Markus von Blomberg von "(M)eine Stunde für Wuppertal" hat eine solche Installation bei einer Reise in der französischen Stadt Chamonix erlebt. Dort stand in der Wartehalle ein Klavier - darauf ein Schild "Spiel mit mir". Er berichtet: "Es war sehr beeindruckend, wie auf einmal mitten im Bahnhof Johann Sebastian Bach zu hören war." Die Musik habe in ihm eine positive Stimmung ausgelöst, die er nun auch nach Wuppertal tragen möchte. Eigentlich wollte die Initiative erst alle Voraussetzungen klären - dann hätte sie sich aber nicht für den Impuls-Award 2017 des Stadtmarketingvereins Wuppertal aktiv bewerben können. Noch bis zum 28. Februar können Ideen für den mit 5000 Euro dotierten Preis eingereicht werden. So fehlt etwa der genaue Standort für das Instrument.

Von Blomberg: "Es ist generell ein Experiment. Wird es überhaupt angenommen? Was passiert bei Vandalismus?" In anderen Punkten hat er schon konkrete Pläne. Ein erster Testzeitraum ist für eine Dauer von fünf Jahren angesetzt. "Wir brauchen Ehrenamtliche, die das Piano betreuen und reinigen." Auch für die Wartung und Stimmung bedarf es Freiwilliger.

Das Piano selber soll künstlerisch gestaltet werden. "Es soll in erster Linie auf das Ehrenamt, natürlich aber auch auf '(M)eine Stunde für Wuppertal' aufmerksam machen", sagt von Blomberg. Er betont: "Jeder dritte Wuppertaler ist ehrenamtlich engagiert." Ein Schild am Piano soll diese Botschaft vermitteln. Aufgestellt werden soll es mit der Eröffnung des neuen Döppersbergs im Sommer 2018. "Wir werden Pianisten einladen, die auf dem Klavier spielen werden", so von Blomberg.