Wuppertal Studenten fühlen sich wohl im neuen Haus

Wuppertal · Seit Montag können sie das neue Gebäude am Haspel nutzen. Die Uni feiert am 8. Februar die Eröffnung.

 Grüntöne setzten Akzente in der neuen Mensa, die auch Laura Emhofer (l.) und Büsra Uslucan gefällt.

Grüntöne setzten Akzente in der neuen Mensa, die auch Laura Emhofer (l.) und Büsra Uslucan gefällt.

Foto: Anna Schwartz

Giftgrüne Akzente prägen die neue Mensa: Die farbigen Hocker und Stühle geben der ansonsten schlicht und hell gehaltenen Uni-Kantine ein frisches Aussehen. Grün sei ja die Uni-Farbe, deshalb sei das Design der Mensa "ganz cool", findet das Laura Emhofer, angehende Bauingenieurin. Und ihre Studienkollegin Büsra Uslucan lobt: "Sie ist groß und gemütlich."

Die Verkaufstheke der Mensa verschwindet hinter einer Glaswand, ansonsten kann der Blick durch das luftige Erdgeschoss und durch die rückwärtige Glaswand bis in den Innenhof streifen.

Aus Glas ist auch die Wand zu dem großen Hörsaal, der vom Erdgeschoss bis ins Untergeschoss reicht. 260 Zuhörer haben auf den grünen Holz-Klappsitzen Platz. Dort sei es nur ein wenig eng, bedauert Robin auf der Springe, großgewachsener Student des Bauingenieurwesens. "Der Hörsaal ist zwar stylisch, aber nicht so praktisch für Lange. Gestern ist mir der Hintern eingeschlafen."

Stylisch wirkt auch das Treppenhaus: Stufen und Wände aus Beton werden von einem hellen Lichtband unter der Decke überstrahlt, das der Steigung folgt und von fern wie ein Blitz aussieht. In den Obergeschossen gibt es große helle Räume, viel Glas, auch Glaswände. Noch sieht alles neu aus, bereit, von den Studierenden in Besitz genommen zu werden.

Die sind froh, dass ein jahreslanges Provisorium beendet ist. Voll des Lobes ist zum Beispiel Niclas Schumacher: "Das ist schon phänomenaler Luxus", sagt er zu dem neuen Haus, besser als der Flachbau "mit 80er-Jahre-Schick". "Allein diese Mensa", schwärmt sein Kommilitone Lars Lipperson. Michel Gißke freut sich, dass nach Jahren in verschiedenen Ausweichgebäuden jetzt wieder alle zusammen studieren könnten, "das ist richtig toll". Niclas Schumacher berichtet, dass zum Beispiel Erstsemester in der Pauluskirche die Veranstaltungsinhalte in Unterlagen auf ihren Knien mitschreiben mussten: "Das war eine Katastrophe." Und auch andere Räume hätten einiges zu wünschen übriggelassen: "Es war oft eisekalt, laut und dreckig, Tische und Stühle wackelten."

Seit Anfang 2014 wurde an dem neuen Gebäude HC gebaut, das das marode, rund 50 Jahre alte Vorgängergebäude ersetzt. Knapp neun Millionen Euro hat das Land investiert.

Die zunächst für September 2015 vorgesehene Eröffnung wurde mehrfach verschoben, unter anderem weil Bauunternehmen insolvent gingen. Kurz vor Weihnachten 2016 übergab der Bau- und Liegenschaftsbetrieb das Gebäude an die Universität. Die feiert am 8. Februar offizielle Eröffnung mit Vorträgen, einer Ausstellung und einer Party.

(RP)
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