Wuppertal Verzögert sich die Inbetriebnahme?

Wuppertal · Bremsen der neuen Schwebebahn sind zu stark: Tagesfahrt wurde abgesagt.

 Die neue Wuppertaler Schwebebahn. Auf Testfahrten haben sich die Bremsen als zu stark erwiesen.

Die neue Wuppertaler Schwebebahn. Auf Testfahrten haben sich die Bremsen als zu stark erwiesen.

Foto: Stefan Fries

Die erste Tagesfahrt der neuen Schwebebahn-Generation ist abgesagt. Der neue hellblaue Wagen sollte am Samstag für Testfahrten auf die Strecke gehen. Doch daraus wird nichts. Bremsprobleme zwingen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) dazu, die Tests zu verschieben.

"Die Bremsen sind zu stark", erklärt Holger Stephan von den WSW. Das führe dazu, dass Räder blockierten. "Wenn die Schienen feucht sind, kann sich der Bremsweg um das bis zu Vierfache verlängern." Das sei zu gefährlich.

Da beim statistisch gesehen mit Abstand sichersten Verkehrsmittel der Welt Sicherheit oberstes Gebot ist, muss die Herstellerfirma sich des Themas nun annehmen. Die insgesamt 31 neuen Wagen werden in einem Tochterunternehmen des Düsseldorfer Schienfahrzeugherstellers Vossloh Kiepe in Valencia gebaut. Zwei Exemplare sind bisher nach Wuppertal ausgeliefert worden. Weitere Wagen sollen erst folgen, wenn es keine technischen Schwierigkeiten mehr gibt.

Anfang Februar war der Gelenktriebwagen 15 zur Nachtfahrt auf der Strecke, vollgepackt mit Kabeln und Messgeräten. Auch damals schon hinterließen die Bremsen einen sehr kräftigen Eindruck, so kräftig, dass Bremsvorgänge die Radreifen leicht verformten.

Das wiederum hatte zur Folge, dass die an sich sehr leise neue Schwebahn auf der nächtlichen Testfahrt vernehmlich über die Schienen holperte.

Der Normalbetrieb der ersten neuen Wagen ist bisher für September vorgesehen worden. Ob das so bleibt, hängt jetzt von den Nachbesserungen ab. Im Juni sollte die Serie von den Bundesbehörden genehmigt werden.

Die 31 Fahrzeuge kosten die Stadtwerke gut 120 Millionen Euro. An dem Auftrag arbeitet Vossloh Kiepe seit 2011.

(RP)
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