Wuppertal Schwierige Anreise zum Vohwinkeler Flohmarkt

Wuppertal · Die A46 wird am Trödelsonntag, 27. September, gesperrt. Auch Bahnen fahren wegen des Stellwerk-Umbaus nur sehr eingeschränkt.

Nur noch gut drei Wochen dauert es, bis im Wuppertaler Westen ausgiebig auf Schnäppchenjagd gegangen werden darf. Am 27. September startet der traditionelle Vohwinkeler Flohmarkt - und diesmal geht das Stadtteilspektakel wieder über die komplette Strecke zwischen Kaiserplatz und Hammerstein.

Gerade bei gutem Wetter rechnen die Organisatoren mit über 250 000 Besuchern. Schließlich wurde der Flohmarkt in den 80er Jahren mit mehr als 600 000 Besuchern sogar ins Guiness Buch der Rekorde eingetragen. Doch der Andrang mit vielen Gästen aus den umliegenden Städten könnte verkehrstechnisch für Probleme sorgen.

Wie berichtet wird zwischen 23. und 28. September die A 46 zwischen den Anschlussstellen Varresbeck und Katernberg in Fahrtrichtung Düsseldorf voll gesperrt. Die Maßnahme findet eine Woche früher statt als ursprünglich vorgesehen. Außerdem plant die Bahn am Flohmarktwochenende weitere Arbeiten am elektronischen Stellwerk und sperrt erneut Streckengleise für Regional-, S-Bahn- und Fernverkehr.

"Das ärgert uns natürlich fürchterlich", sagt Flohmarkt Veranstalter Frank Varoquier. Er verweist außerdem auf die parallel stattfindende Haaner Kirmes mit 400 000 erwarteten Besuchern, die eine unnötige Konkurrenzsituation schafft. Der Vorsitzende des Vereins Vohwinkeler Flohmarkt wirft den Verantwortlichen "schlechte Planung" vor.

Dagegen wehrt sich Alois Höltgen von Straßen NRW. "Wir sind bei der Verlegung von Flüsterasphalt wetterabhängig und können diese aufwendigen Maßnahmen nicht zu weit in den Herbst legen", erklärt der Experte. Bereits am langen Wochenende 16. bis 21. September wird auf der A 46 im gleichen Bereich in Gegenrichtung gearbeitet. Laut Straßen NRW wäre der Flohmarkt also auch ohne Vorziehen der Maßnahme von den Arbeiten betroffen gewesen.

Die Flohmarktorganisatoren wollen jetzt in Abstimmung mit der Verwaltung Ausweichrouten für die Besucher von nah und fern erarbeiten. Außerdem soll die Schwebebahn mit einer möglichst hohen Taktfrequenz fahren, um die Menge der Besucher zu fassen.

Ansonsten seien die Vorbereitungen "völlig im Plan", sagt Frank Varoquier. Bisher wurden etwas über 200 der knapp 400 verfügbaren Standplätze an Privatleute und professionelle Anbieter vergeben. Für die restlichen Plätze sind noch Anmeldungen möglich. Kinder bis zum 14. Lebensjahr dürfen wieder kostenlos mitverkaufen - jedoch nur auf dem Boden und auf kleinerer Fläche.

"Es ist normal, dass ein großer Teil der Parzellen erst im letzten Monat verkauft wird", erklärt Varoquier. Wer einen Stand buchen möchte, sollte sich jetzt allerdings sputen, sonst kann der Wunschplatz bereits weg sein. Bezüglich der Sicherheitsvorgaben für die Großveranstaltung sehen die Flohmarktveranstalter keine Schwierigkeiten. "Wir haben einen sehr guten Austausch mit der Verwaltung und der Stadtspitze, und das Konzept steht", betont Varoquier.

(RP)
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