Remscheid Frische Ideen für tote Gleise

Remscheid · Der Verein Railroad Patrol will Draisinen-Fahrten auf der Strecke zwischen Lennep und Bergisch Born anbieten.Das Konzept ist bei den Nachbarn schon gut angekommen. Unklar ist, was die Stadt von der Idee hält.

Bergisch Born Wie kann man eine Attraktion schaffen, von der Bergisch Born und Lennep, eigentlich ganz Remscheid profitieren könnte? Andreas Gartmann vom Verein "Railroad Patrol" stellte eine geniale Idee auf dem Neujahrsempfang der Interessensgemeinschaft Bergisch Borner Bürger, IGBB, vor. "Man könnte auf der stillgelegten Strecke zwischen Lennep und Bergisch Born Fahrten mit einer Motordraisine, einem Schienengolf oder einer Fahrraddraisine anbieten", erklärte er.

Dieses Konzept haben er und seine Vereinskollegen bereits erfolgreich mit Oster-, Nikolaus- und Gruselfahrten in Hückeswagen durchgeführt. Sie waren in Wuppertal und Wülfrath mit ihren Event- und Sonderfahrten auf ein begeistertes Publikum gestoßen. Für die Fahrten mit einer Fahrraddraisine wäre die Strecke auf Grund ihrer geringen Steigung ideal und dann auch einmalig, da im Moment noch vorhandene Strecken um- oder abgebaut würden.

Diese Lösung wäre eine attraktive Zwischenlösung bis der geplante Radweg gebaut sei, hielt auch Klaus Lellek, Mitglied der Grünen in der Bezirksvertetung Lennep und Hobbystadtplaner, fest. Doch für Stadtplaner Hans-Gerd Sonnenschein stünde ein klares Nein zu diesem Projekt bereits fest, sagte Lellek.

Stadtplaner nicht begeisterst

Dieses Nein stehe im Widerspruch zu Sonnenscheins Aussage auf Anfrage des Vereins im Jahr 2009. Hier habe er noch Begeisterung gezeigt und eine Vereinsgründung vorausgesetzt, so Gartmann. Die Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft (BEG), Eigentümerin der Trasse, habe dazu bemerkt, dass sie sich an die Reaktion der Stadt halte; Werde diese einen Radweg bauen, so sei sie damit genauso einverstanden, wie in Falle des Nichtbaus mit der Nutzung durch den Verein. Für den Bau muss die Stadt entweder einen Sponsor finden oder die benötigten 330 000 Euro Eigenmittel aufbringen. Der Verein würde alle nötigen Arbeiten aus ihren Mitteln bestreiten. Mit dem Versprechen von Hermannjosef Hohn, einer Anfrage in der Bezirkvertretung am kommenden Dienstag zu stellen und dem Vorschlag eines gemeinsamen Gesprächs aller Beteiligten zum Projekt, beendete Claudia Reichert-Weber, Vorsitzende der IGBB, erst einmal die Diskussion zum Thema.

Runder Tisch zur B 51 n

Daneben standen auch die Terminfestlegungen für 2010 auf dem Programm. So feiert die Freiwillige Feuerwehr Bergisch Born am 23. und 24. Juli ihr Sommerfest; Die Kollegen aus Lüdorf vom 13. bis 15. August. Es werden am 22. März die IGBB Jahreshauptversammlung, am 25. März die Aktion Sauberer Wald, am 2. Juli der Dämmerschoppen und vom 24. bis 27. September die Krammetsvogel-Festtage stattfinden. Da im Februar zum Thema B51 n ein Runder Tisch stattfinden wird und zum Gleisdreieck keine neuen Informationen vorlagen, konnte Reichert-Weber den Empfang nach einer Stunde schließen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort