Remscheid Frohe Ostern in der Falknerei

Remscheid · Zum Saisonauftakt überraschte die Falknerei Bergisch Land die Besucher mit frisch geschlüpften Bussard-Küken. Auch an den Feiertagen sind Flugshows geplant.

 Nachwuchs ist in der Falknerei Bergisch Land eingetroffen: Bussard-Küken sind geschlüpft.

Nachwuchs ist in der Falknerei Bergisch Land eingetroffen: Bussard-Küken sind geschlüpft.

Foto: Jürgen Moll

Noch ist es mehr ein kleines Fiepen. Aber der weibliche Bussard-Nachwuchs in der Falknerei Bergisch Land weiß, wie er die Besucher faszinieren kann. Mit aufmerksamen und neugierigen Augen begutachtet das rund drei Wochen alte Baby seine Beobachter. Auf den Beinen ist es allerdings noch etwas wackelig.

Das kleine Bussard-Weibchen war der Star bei der Saisoneröffnung in der Grünen. Dass es jetzt bereits Nachwuchs zu bestaunen gibt, ist ungewöhnlich. Nur durch Zufall entdeckte das Falkner-Ehepaar Karsten und Carola Schossow im Januar die Eier, die ohne menschliche Hilfe vermutlich nicht überlebt hätten.

Das männliche Bussard-Baby wurde bereits an seinem neuen Besitzer übergeben, damit sich der Greifvogel an ihn gewöhnt. Wer Greifvögel übernehmen und halten möchte, braucht einen Falknerjagdschein. Schließlich wird mit den Wildtieren auch die Jagd betrieben.

Brati, der Bartkauz, gehörte zu den Stars der Flugschau, mit der die Falknerei die Saison eröffnete.

Brati, der Bartkauz, gehörte zu den Stars der Flugschau, mit der die Falknerei die Saison eröffnete.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Bis das Weibchen in rund vier Wochen "trocken" ist, lebt es noch bei den Schossows und kann von den Gästen bestaunt werden. "Die Eltern haben bereits drei neue Eier gelegt", merkt Carola Schossow an. Die bleiben aber bis zum Zeitpunkt des Schlüpfens unter der Mutter.

Die rund 40 Greifvögel hautnah erleben konnten die Gäste dann nicht nur in den neuen Volieren, sondern teilweise auch im Einsatz bei der Flugshow. Zwar sind die Tiere bedingt durch ihren Winterspeck noch etwas träge beim Fliegen. Aber der Auftakt, bei dem Karsten Schossow das Publikum auch mit interessanten Details zu den verschiedenen Arten informierte, war dennoch sehr unterhaltsam. Virginia-Uhu Ben, zum Beispiel, büchste aus und thronte mit dem Rücken zu den Zuschauerrängen im Baum, bevor er sich dann doch vom Futter anlocken ließ. Dass der Vogel trotz des bauschig wirkenden Gefieders nur rund 1,5 Kilo auf die Waage bringt, überraschte viele Besucher. Bartkauz Brati beeindruckte nicht nur durch seine große Statur, sondern vor allem mit seinen leuchtend gelben Augen sowie seiner Kopfdrehung von bis zu 270 Grad. Uhu Mäxchen, Wüstenbussard Lessie und Seeadler Baby spreizten eindrucksvoll ihre Flügel, während sie passgenau über den Köpfen der Zuschauer elegant hinweg glitten.

Übrigens: Für die neugebaute Gastronomie suchen die Schossows immer noch einen Pächter. Derzeit läuft der Innenausbau.

An den Feiertagen und in der Woche gibt es Flugshows an der Grüne: Ostersonntag und -montag jeweils um 11 und um 15 Uhr. Dienstags bis samstags um 15 Uhr. Eintritt: Kinder 3 Euro, Erwachsene 6 Euro.

(RP)
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