Remscheid Frühjahrsputz im Steffenshammer

Remscheid · Historischer Kotten ist bereit für die Saison. Am Samstag wird angeschmiedet.

 Joy Guse (21, erstes Ausbildungsjahr) und Nick Chalupa (18, drittes Ausbildungsjahr) von der Firma Schulten beim Frühlingsputz im Steffenshammer.

Joy Guse (21, erstes Ausbildungsjahr) und Nick Chalupa (18, drittes Ausbildungsjahr) von der Firma Schulten beim Frühlingsputz im Steffenshammer.

Foto: Jürgen Moll

Eine Woche vor dem großen Anschmieden stand im Gelpetal der große Frühjahrsputz auf dem Plan. Der kleine Kotten und der Hammer mussten von den Spuren des vergangenen Winters befreit und für das große Fest am kommenden Samstag hergerichtet werden.

Spinnenweben und Moos wurden entfernt, Sanitäranlagen und Dachpfannen gesäubert, der Außenzaun auf Hochglanz poliert. Erstmals übernahm die Firma Schulten, Mitglied im Förderverein des Steffenshammers, im Rahmen der aktiven Vereinsarbeit die fachmännische Reinigung der Anlage.

"Fensterputzen und Saubermachen können wir alle irgendwie, aber ob es auch hinterher so gut aussieht, wie bei den Profis, ist eine andere Frage", sagte Vereinsmitglied Dieter Orth, der in den vergangenen Jahren mit freiwilligen Mitgliedern im Frühjahr für Sauberkeit gesorgt hatte. Er freute sich, dass diesmal, mit den Mitarbeitern der Firma Schulten, echte Fachleute am Werk waren.

Ganz schön anstrengend, empfanden es die beiden Schulten-Azubis Hendrik Schmalenbach (21) und Yannik Damm (20), die bereits am Freitag die Vorarbeit leisteten. "Es gibt schon viel zu tun", sagte Schmalenbach. "Außen muss der gesamte Grünspan entfernt werden, innen alle Spinnenweben aus den Ecken."

Allein mit Wasser und Schrubber entfernten sie beispielsweise angewachsenes Moos vom schwarzen Außenzaun. "Chemikalien benutzen wir hier nicht, damit nichts in den Bach fließt", erklärte der 21-Jährige. Reine Muskelkraft also, um das lästige Grün zu entfernen. Am Samstag war das Dach des Hammers dran, das am Ende wieder in seiner eigentlich rötlichen Farbe leuchtete. Trotz der Anstrengung konnten die beiden fleißigen Herrn, ihrem Außendienst im Freien vieles abgewinnen. "So etwas machen wir ja auch nicht alle Tage, an so einem historischen Ort. Und mal im Freien zu Arbeiten ist auch ganz angenehm."

Am Ende zweier anstrengender Tage überwog schließlich die Befriedigung, einen 271 Jahre alten Hammer wieder zu neuem Glanz verholfen zu haben.

Anschmieden, Steffenshammer Sa. 29. April, 14 bis 18 Uhr.

(RP)
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