Remscheid Galerie eröffnet mit Gerd Arntz

Remscheid · Die Stadt hat ein Programm für Kunstausstellungen am Markt 13 entwickelt. Pro Arte unterstützt.

 Thomas Neuhaus, Christian Henkelmann und Reinhard Jammers (v.l.) wollen mit Kunst das Viertel am Markt beleben. Foto: Peiseler

Thomas Neuhaus, Christian Henkelmann und Reinhard Jammers (v.l.) wollen mit Kunst das Viertel am Markt beleben. Foto: Peiseler

Foto: Peiseler Christian

An den Wänden des großzügigen Büroraums am Markt 13 hängen demnächst Kunstwerke. Die Stadt beabsichtigt, dort in regelmäßigen Abständen Ausstellungen zu zeigen. "Wir wollen den Markt 13 zu einer Marke machen", sagte Kulturdezernent Christian Henkelmann gestern bei der Vorstellung des Programms. Reinhard Jammers, Vorsitzender des Kunstvereins Pro Arte, sicherte der Stadt seine Unterstützung zu. Auch Sozial- und Schuldezernent Thomas Neuhaus zeigte sich begeistert von der Idee, an diesem Ort mit Kunstausstellungen eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen.

Die Kunst - wenn man so will - wird einer von vier Bewohnern sein, die sich nun die Räume in dem früheren Radiogeschäft Kappen teilen. Die Innenstadtmanager Jonas Reimann und Christian Wlost haben dort ihr Büro und mittwochs Sprechstunde. Sie schmieden an Plänen zur Stadtentwicklung. Auch Meika Sternkopf vom Projektbüro Mosaik der TU Dortmund hat ihren Schreibtisch dort. Sie untersucht mit Kollegen im Rahmen eines Forschungsprojekts das Miteinander vieler Nationen in Remscheid. Außerdem sitzt die Sozialpädagogin Annette Mores in den Räumen, um den Senioren bei allen Fragen des täglichen Lebens im Alter beratend zur Seite zu stehen.

"Ich finde es spannend, zu beobachten, was sich hier an den Schnittstellen Soziales, Zukunft und Kunst tun wird", sagte Neuhaus. Jammers zählte vor einem halben Jahr noch zu den Skeptikern, ob der Markt 13 ein geeigneter Ort sei, um hochwertige Kunst zu zeigen. "Ich habe damals bezweifelt, dass die Organisation funktionieren kann. Meine Skepsis war nicht realistisch", sagte Jammers. Gestern zeigte er sich zuversichtlich, dass dort ein Ort für die Kunst etabliert werden kann.

Laut Kulturdezernent Christian Henkelmann sind alle organisatorischen Probleme gelöst. Mitarbeiter des Teo Otto Theaters helfen dabei, die Bilder von Gerd Arntz aus dem Stadtarchiv im Historischen Zentrum zu transportieren und aufzuhängen. Museumsdirektor Andreas Wallbrecht. inspiziert die Rahmen der Drucke des Remscheider Künstlers. Bilderschienen existieren, die Lichtverhältnisse seien gut. Zur Eröffnung am 19. Dezember werde man auf ältere Kataloge zu Arntz zurückgreifen. Genaue Öffnungszeiten hat man noch nicht festgelegt.

Unterstützung erfährt der Kunstbetrieb durch Mitarbeiter der Arbeit Remscheid. Langzeitarbeitslose sollen als Wachpersonal arbeiten. Sozialdezernent Neuhaus hat die Kontakte geknüpft. Aber auch ehrenamtliche Helfer von Pro Arte sind einsatzbereit. Für die Galerie gibt es keinen Etat. "Wir müssen uns in einer schwierigen finanziellen Lage kreative Lösungen ausdenken", sagte Neuhaus. Vor allem ab 2020. Dann läuft die Förderung der Büros aus und die Stadt muss überlegen, wie es dann weitergeht.

(RP)
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