Remscheid Gemeinden fusionieren

Remscheid · Die Katholischen Gemeinden St. Bonaventura in Lennep und Heilig Kreuz in Lüttringhausen werden zusammengelegt. Betroffen ist auch St. Andreas in Bergisch Born.

Die Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinden St. Bonaventura in Lennep und Heilig Kreuz in Lüttringhausen werden sich auf Veränderungen einstellen müssen. Zum 1. Januar 2010 werden die Gemeinden fusionieren. Die neue Pfarrei, zu der ebenso St. Andreas in Bergisch Born zählt, wird dann den Namen "St. Bonaventura — Heilig Kreuz" tragen. Das bestätigt Jürgen Behr, der dem bisherigen Pfarrverband Remscheid-Ost als leitender Pfarrer vorsteht, auf BM-Anfrage.

"Die Veränderungen betreffen im Wesentlichen die Verwaltungsstrukturen. Das Leben rund um die bisherigen Kirchorte wird sich nicht verändern", erläutert Behr. Mit den von den verschiedenen kirchlichen Gremien in Übereinstimmung getroffenen Entscheidungen werde eine Vorgabe des Erzbistums Köln umgesetzt. Demnach sollten die Kirchengemeinden entscheiden, ob sie zukünftig in einer Pfarreien-Gemeinschaft kooperieren oder zu einer Pfarrei fusionieren wollen. "Irgendwann wäre ein Zusammenschluss sowieso gekommen. So bleibt uns eine erneute Strukturdebatte erspart", glaubt Pfarrer Behr.

Auf pastoraler Ebene werde schon sehr gut zusammengearbeitet. "Das betrifft insbesondere die Jugendarbeit und auch die Kommunionvorbereitung. Genauso tagen die beiden Pfarrgemeinderäte bereits zusammen."

Im nächsten November stehen dann die Neuwahlen für dieses Gremium an. Künftig wird es jedoch nur noch einen Pfarrgemeinderat für die beiden fusionierten Gemeinden geben. Ebenso wird nach dem Ablauf der aktuellen Wahlperiode auch nur noch ein Kirchenvorstand über die Geschicke von "St. Bonaventura — Heilig Kreuz" entscheiden.

"Auf Verwaltungsebene hat die Fusion den großen Vorteil, dass es nur noch einen Arbeitgeber für alle Mitarbeitenden geben wird", erläutert der Theologe. Auf dem Papier sind die Beschlüsse nunmehr in Übereinstimmung getroffen worden.

Doch wie sehen die emotionalen Befindlichkeiten der katholischen Christen angesichts des Bruchs mit bisherigen Traditionen aus? "Ich wünsche mir, dass wir alle gemeinsam die Arbeit und die Aufgaben dort sehen, wo sie anfallen", sagt Jürgen Behr. Außerdem blieben die Identifikationspunkte des Gemeindelebens erhalten. An beliebten Veranstaltungen wie dem 24-Stunden-Lauf in Lüttringhausen oder Gottesdiensten, deren Besuch seit vielen Jahren für viele Menschen zur liebgewonnenen Gewohnheit geworden sei, werde selbstverständlich festgehalten. Und ganz wichtig wohl für die meisten Gläubigen: Die Kirchtürme bleiben im Dorf, eine Schließung einzelner Gotteshäuser, wie sie in vielen Gemeinden Deutschlands schon vollzogen wurde, steht derzeit nicht zur Diskussion.

(RP)
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