Remscheid Gezielte Hilfen beim Übergang in den Beruf

Remscheid · Auch in Remscheid gilt die Devise "Kein Abschluss ohne Anschluss". Mit diesem Programm will die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen die Wege in Beruf und Studium nachhaltig verbessern und jungen Menschen konkrete Zukunftsperspektiven aufzeigen.

 Frauke Türk leitet die Koordinierungsstelle.

Frauke Türk leitet die Koordinierungsstelle.

Foto: Hertgen

Auch Warteschleifen zwischen Ende der Schullaufbahn und Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums sollen vermieden werden. Die Landesinitiative wurde inzwischen vor Ort aufgegriffen und die Prozesse in feste Strukturen gegossen. Dazu wurde wie vom nordhrein-westfälischen Arbeitsministerium vorgesehen auch in Remscheid eine Kommunale Koordinierungsstelle gegründet, unter deren Dach wiederum eine Steuerungsgruppe den Status Quo beleuchtet, Kontakte herstellt, Netzwerke zwischen den Akteuren der schulischen und beruflichen Ausbildung knüpft und weitergehende Schritte plant. Über die Erfahrungen und Entwicklungen informiert Frauke Türk als Leiterin der Koordinierungsstelle regelmäßig die Mitglieder des Schulausschusses.

Wichtige Nachricht bei der letzten Sitzung: Alle 528 Schüler der achten Klassen an allen Schulen erhalten eine Potenzialanalyse, die ihnen auf dem Weg zur beruflichen Orientierung Hilfestellung leisten soll. Für 366 Jugendliche mit besonderem Förderbedarf gibt es durch die Berufsfelderkundung ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Programm. Die finanziellen Mittel für beide Maßnahmen stellt das Land zur Verfügung, berichtete Frauke Türk. Ausdrücklich mit ins Boot holen will man auch die Eltern, die bei der Begleitung ihrer Kinder hinein ins Berufsleben eine wichtige Rolle spielen.

Und auch die Betriebe seien dringend gefordert, genügend Möglichkeiten zur Orientierung wie etwa Praktikantenplätze zu schaffen und anzubieten, machte Frauke Türk deutlich. Die Koordinierungsstelle ist im Verantwortungsbereich von Schuldezernent Thomas Neuhaus angesiedelt. "Alle Akteure müssen sich einbinden und erkennen, dass dies eines der wichtigsten Zukunftsthemen dieser Stadt ist", sagte er. Ein Zahlenwerk soll Aufschluss darüber geben, wie viele Jugendliche eines Jahrgangs ins Studium, in eine Berufsausbildung, an eine weiterführende Schule oder eben in die Arbeitslosigkeit wechseln. "Wir wollen uns gerade um die kümmern, die keinen guten Übergang von der Schule in den Beruf hinbekommen. Das ist ganz wichtig, um der Jugendarbeitslosigkeit in Remscheid entgegenzuwirken", betonte Dezernent Neuhaus.

(bona)
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