Remscheid Gut verpackt an jedes Ziel kommen

Remscheid · ISK Verpackungen GmbH vermarktet polsternde Verpackungen für hochwertige Güter.

 Die Geschäftsführer von ISK Verpackungen GmbH: Klaus Schwiderowski (links) und Jürgen Rothermel.

Die Geschäftsführer von ISK Verpackungen GmbH: Klaus Schwiderowski (links) und Jürgen Rothermel.

Foto: Jürgen Moll

In einer immer mobiler werdenden Welt müssen auch hochwertige Waren möglichst schnell von einem zum anderen Ort geliefert werden - natürlich ohne Schaden zu nehmen oder sonst wie beschädigt zu werden. Von dieser Entwicklung, die durch US-Konzerne wie Amazon vorangetrieben wurde, profitiert auch die ISK Verpackungen GmbH. Das 1994 gegründete Unternehmen mit Sitz in der Kronprinzenstraße hat sich auf die Entwicklung von polsternden Verpackungen für hochwertige Waren aus der Industrie spezialisiert. Derzeit habe man "einige Hundert Kunden" in Deutschland, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Rothermel.

Egal wie groß und unförmig das Versandgut ist - die ISK Verpackungen GmbH entwickelt anhand eines Prototyps die optimale Verpackung aus Schaumstoff. Die Kunden stammen nach Angaben von Rothermel aus den Bereichen Elektronik, optische Industrie, Medizintechnik oder Autozulieferer. Das können Lasergeräte, Schaltschränke oder auch übergroße Lampen sein. "Die Größen können sehr variieren", sagt Klaus Schwiderowski, Geschäftsführer der ISK-Tochterfirma WVZ Produktionsgesellschaft. Die Abkürzung WVZ steht für "Wir verpacken Zukunft".

Um die Verpackung so sicher wie möglich zu machen, wird für jedes zu verpackende Produkt ein sogenanntes Lastenheft entwickelt. "Darin ist auch der Zielort definiert", sagt Rothermel, der auch WVZ-Geschäftsführer ist. Geht es zum Beispiel ins Ausland - vor allem nach Asien - muss die Verpackung etwas stabiler ausfallen. Zudem wird der Kunde gefragt, wie empfindlich das Produkt ist. Bei besonders hochwertigen Gütern kann der Kunde auch Falltestversuche in einem Kompetenz- und Prüfzentrum für Verpackung und Transport in Dortmund machen lassen.

Ist der Kunde mit der von der ISK vorgeschlagenen Verpackungslösung einverstanden, geht die Produktion in Serie. "Das kann von einigen Hunderten bis zu 10 000 Verpackungen reichen", sagt Rothermel. Die einmal gefunden Verpackungsvariante hat aber nur eine begrenzte Dauer. "Die Zyklen der Kundenprodukte werden immer kürzer", berichtet der Geschäftsführer. Wurde früher das Design eines Produktes zehn Jahre beibehalten, so wird es heutzutage manchmal schon nach einem Jahr wieder runderneuert - und das heißt für die Verpackungsexperten: Eine neue Hülle aus PU- oder PE-Schäumen muss entwickelt werden.

Das Unternehmen setzt bei den Verpackungen auf Weichschaum aus Polyurethan (PU) oder Hartschaum aus Polyethylen (PE). Auch Hartschäume aus den Materialien EPS (Expanded Polystyrene) oder EPP (Expanded Polypropylene) gehören zum Angebot. Wichtig im Zeichen der Nachhaltigkeit ist auch: "Alle Materialien sind recycelbar", sagt Rothermel. Für die ISK Verpackungen GmbH standen das laufende und das vergangene Jahr im Zeichen des Ausbaus. 2015 wurde das Hochregallager auf über 5000 Palettenstellplätze erweitert. Man halte die Logistik für die Kunden vor und könne dafür sorgen, dass die Verpackungen rechtzeitig und je nach Bedarf geleifert werden könnten, heißt es. Rund 1600 Quadratmeter Lagerfläche stehen dafür zur Verfügung. Die Produktionsfläche umfasst gut 400 Quadratmeter. Die WVZ Produktionsgesellschaft wurde zum 1. Februar ausgegründet. "Das war ein Meilenstein für unsere Entwicklung", freut sich der ISK-Geschäftsführer. Die Auslastung sei derzeit sehr gut: Man hoffe, in diesem Jahr bis zu 1000 Kubikmeter Schaumstoffmaterial verarbeiten zu können. Für die Herstellung der Verpackungen gibt es drei Maschinen: eine Konturschneidemaschine, eine Drahtschneidemaschine und eine PU-Vorformanlage. Die Verpackungsschäume stammen übrigens aus dem Ausland (Niederlande, Portugal, Italien), geschnitten wird das Material voll automatisch von einer mit CAD-Software gesteuerten Maschine. Die schafft nach Angaben von Schwiderowski in der Regel pro Stunde etwa drei Kubikmeter des Materials.

(RP)
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