Remscheid Hallenproblem wird wachsen

Remscheid · Jede Halle, die jetzt zur Notunterkunft für Flüchtlinge wird, verschärfe die Situation des Schul- und Vereinssports, sagt Dezernent Thomas Neuhaus.

 Die Turnhalle Hölterfeld dient vorerst als Notunterkunft für Flüchtlinge. Es wird eng in der Hallenbelegung für Schul- und Vereinssport.

Die Turnhalle Hölterfeld dient vorerst als Notunterkunft für Flüchtlinge. Es wird eng in der Hallenbelegung für Schul- und Vereinssport.

Foto: hertgen

Wie und ob der Sportunterricht an den Schulen derzeit angesichts der aktuellen Belegung von Turnhallen durch Flüchtlinge gesichert werden kann, wollte die CDU-Fraktion im Schulausschuss in der jüngsten Sitzung wissen. Gerade in Bezug auf das Abitur, sollte es nicht zum Engpass bei der Erteilung von Sportunterricht an den weiterführenden Schulen kommen, forderte CDU-Sprecherin Susanne Pütz.

Schul- und Sportdezernent Thomas Neuhaus erinnerte daran, dass die Stadtverwaltung alles versucht habe, eine Unterbringung der geflohenen Menschen in Sporthallen zu vermeiden. Dies sei aber aufgrund des jüngsten Zustroms von Flüchtlingen nicht mehr möglich gewesen. Dennoch konnte er vermelden, dass aktuell keine Sportstunde an den Remscheider Schulen entfiele. Auch der Vereinssport könne noch "mit kleinen Einschränkungen" stattfinden, wenngleich die Hallensituation in Lennep durch die Nutzung der Halle an der Pestalozzi-Schule im Rahmen der Flüchtlings-Notunterkunft und die Schließung der baufälligen Turnhalle Glocke schwierig sei.

Neuhaus machte aber auch keinen Hehl daraus, dass sich die Situation in absehbarer Zeit ändern könne. "Wir versuchen im Moment, dass maximal Mögliche aufrecht zu erhalten. Aber wir können nicht ausschließen, dass wir weitere Sporthallen zur Unterbringung von Asylsuchenden benötigen werden." Nach Platzkapazitäten werde dafür bereits geschaut. "Aus meiner Sicht ist die Situation heute noch einigermaßen entspannt. Jede Halle, die jetzt noch gebraucht wird, wird das Problem aber verschärfen", sagte er.

Trotzdem habe angesichts der nicht nachlassenden Zuwanderung durch Flüchtlinge die Vermeidung von Obdachlosigkeit höchste Priorität. Sollten die Hallenkapazitäten für den Sport also knapp werden, müsse man nach einer gerechten Lösung für Schulen und Vereine suchen.

(bona)
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