Remscheid Haus Cleff soll kultureller Treffpunkt werden

Remscheid · Andreas Wallbrecht, Leiter des Historischen Zentrums, erläuterte seine Pläne dem Förderverein.

Andreas Wallbrecht, der neue Leiter des Historischen Zentrums (HIZ), stellte sich nun bei einer Mitgliederversammlung auch den Mitgliedern vom Förderverein Haus Cleff vor. Die geschichtsträchtige Villa ist derzeit wegen Schädlingsbefalls gesperrt. Wallbrecht, der durch seine Arbeit als Museumsleiter der Burg Brome Experte in Sachen Sanierungsmaßen ist, vermittelte dabei erste Eindrücke, wie das Gebäude erhalten und in Zukunft weiterhin genutzt werden kann. Großes Ziel ist es, dass die einzelnen Bereiche des Historischen Zentrums - also das Werkzeugmuseum, das Stadtarchiv und das Haus Cleff - nicht mehr einzeln, sondern als eine große touristische und kulturelle Gesamtattraktion gesehen werden sollen.

"Wir waren mit dem ersten Eindruck sehr zufrieden", sagt Beatrice Schlieper, von den Remscheider Grünen und Vorsitzende des Fördervereins Haus Cleff. Besonders durch seine Erfahrungen als Leiter der Burg Brome konnte Wallbrecht die Mitglieder des Vereins von seiner Arbeit überzeugen. "Er weiß sehr genau, wie die Abläufe sind und wie man Fördergelder gewinnen kann", sagt Schlieper. Fördergelder werden auch nötig sein, um die geschätzten 3,5 Millionen Euro an Kosten für die Sanierungsmaßnahmen aufbringen zu können, für die der Rat aus städtischen Haushaltsmitteln immerhin 1,2 Millionen genehmigt hat. Ob die kalkulierten Kosten eingehalten werden können, steht aber noch nicht fest. Nachdem inzwischen alle Etagen des alten Gebäudes leergeräumt wurden, haben Vermessungstechniker ein Raumbuch angelegt, das man den zuständigen Statikern vorgelegt hat. Für Mitte bis Ende Mai rechnet Andreas Wallbrecht damit, die Ergebnisse präsentieren zu können. Konkrete Zahlen wird er vermutlich auch dann noch nicht vorlegen können, aber es dürften sich ersten Tendenzen abzeichnen. "Ein altes Gebäude zu sanieren, ist finanziell weniger abwägbar als einen Neubau zu errichten", erklärt Schlieper.

Für die Zukunft wünscht sich der neue Leiter des HIZ eine stärkere Vernetzung mit regionalen Vereinen und anderen Museen. Das zeigt sich auch schon daran, dass es weiterhin die Baustellenführungen durch das Haus Cleff geben wird, die der Förderverein leitet. Hinzukommen sollen aber auch neue Veranstaltungen wie Lesungen, Fotoausstellungen, Konzerte im Park vor dem Haus Cleff oder sogar Weihnachtsmärkte. Ein regelmäßig erscheinender Newsletter soll über die aktuellen Termine im Historischen Zentrum informieren. Das Jahresprogramm wird derzeit noch zusammengestellt, bald soll es aber eine erste Übersicht geben.

(RP)
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