Remscheid Hausputz auf der Allee hat begonnen

Remscheid · Die Reinigung der Zange ist der Auftakt einer mehrtägigen Aktion der ISG Alleestraße. Die TBR beseitigen Unkraut.

 Handarbeit für eine schönere Allee: Fatih Alici ist mit dem Hubwagen an den Kopf der Zange gebracht worden. Er arbeitet seit 15 Jahren für die Firma Schulten.

Handarbeit für eine schönere Allee: Fatih Alici ist mit dem Hubwagen an den Kopf der Zange gebracht worden. Er arbeitet seit 15 Jahren für die Firma Schulten.

Foto: Moll Jürgen

So viel Aufmerksamkeit haben die Mitarbeiter der Gebäudereinigungs-Firma Schulten selten bei ihrer Arbeit. Gestern Morgen aber wanderte der Blick der Passanten immer wieder hinauf zu Mitarbeiter Fatih Alici. Der Hubsteiger hatte ihn in luftige Höhe gehoben, wo er mit dem Lappen und Reinigungsmittel die Backen der Zange bearbeitete.

Zwei Tage wird die Grundreinigung des Denkmals dauern, das die Ria Fresen-Stiftung 1995 der Stadt stiftete und das seitdem den Eingang der Fußgängerzone markiert. Nach der Nassreinigung wird die angerauhte Aluminiumoberfläche mit einer Paste behandelt, dann mit einer Spezialflüssigkeit überzogen, die erneuter Verschmutzung vorbeugen soll, beschreibt Öcal Karaca von der Firma Schulten die Arbeitsschritte. Vor allem die stetig wachsenden Alleebäume hinterlassen ihre grünen Spuren, weiß er aus Erfahrung. Vor einigen Jahren hat er die Zange schon mal gereinigt, damals noch im Auftrag der Stadt.

Diesmal zahlt die neu gegründete Immobilienstandort-Gemeinschaft (ISG) Allestraße fürs Saubermachen. Das umfasst auch die Baumscheiben und die Unkrautbeseitigung etwa am Denkmal der spielenden Kinder an der Sparkasse. Im Auftrag der ISG sind die Technischen Betriebe der Stadt (TBR) mit einer neuem Gerät angerückt. Mit einer schnell rotierenden "Wildkräuterbürste" aus Stahl wird das Unkraut aus den Ritzen gerissen. Die frühere Technik, das ungewollte Grün mit einer Schaumlösung auszumerzen, habe sich nicht bewährt. sagt Michael Sauer von den TBR. Seit einigen Monaten ist die neue Bürste im Einsatz. Sie wirbelt den Dreck zwischen den Steinen mit so viel Kraft frei, dass die Maschine bei weiteren geplanten Einsätzen in den frühen Morgenstunden anrücken soll. Dann besteht nicht die Gefahr, dass Passanten ein Steinchen abbekommen.

Die ISG bezahlt die TBR auch für eine verstärkte Reinigung der Allee, berichtet ISG-Geschäftsführer Ralf Wieber. Denn vor allem die Sauberkeit ist immer wieder ein Thema, wenn er mit Bürgern über die Allee redet.

Öcal Karaca und seine Kollegen nehmen sich in den kommenden Tagen nach der Zange die Stromkästen und Telefonzellen auf der Allee und den Stuhl des Anatol vor. Auch die Toilettenanlage vor der Sparkasse und die beschmierten Briefkästen sollen sie äußerlich säubern. Was in der Praxis gar nicht so einfach ist. Den Farbstift-Schmierereien auf den Briefkästen etwa darf man nicht mit zu aggressiven Reinigungsmitteln zu Leibe rücken. Dann verblasst das typische Gelb der Post. "Wir haben die Graffiti jetzt zunächst mal vorbehandelt", sagt Karaca.

Ralf Wieber ist froh, dass es nun endlich losgeht. Die Aktion war früher geplant, aber die ISG musste länger als geplant warten, bis die Beiträge der Mitglieder von der Stadt überwiesen wurden.

(RP)
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