Remscheid Heimatbund kritisiert Gebühren-Forderungen

Remscheid · Lüttringhausen Die Highlights fehlten ebenso wie der Zündstoff für heiße Debatten, und so hielt sich die Zahl der Mitglieder in Grenzen, die sich am Freitagabend zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Lüttringhauser Heimatbunds trafen. Anders als zwei Tage zuvor beim Verkauf der Karten zur Leserfahrt des Lüttringhauser Anzeigers. Was den Heimatbund-Vorsitzenden Peter Maar zur Idee inspirierte: "Wir werden das Verfahren so ändern, dass der Vorverkauf demnächst im Rahmen unserer Mitgliederversammlungen stattfinden wird." Ein scherzhaft gemeinter Vorschlag, der deshalb auch bei der nächsten Leserreise nicht angewendet wird, die Maar für den 22. September ankündigte.

Mitgliederzahl soll steigen

Eines der erklärten Ziele des Heimatbund-Vorstands ist es, die Mitgliederzahlen wieder nach oben zu bringen. Die bezifferte Peter Maar auf "knapp tausend", nachdem die Kartei "intensiv durchforstet und auf einen ehrlichen Bestand gebracht" worden sei. In diesem Rahmen war es dann auch nur konsequent, dass der Vorstand darum warb, die Mitgliedsbeiträge auf dem bisherigen niedrigen Stand von zehn Euro im Jahr zu belassen.

In ihren Ämtern wurden der stellvertretende Vorsitzende Dirk Bosselmann und Schriftführer Klaus Everling bestätigt. In den Beirat wurden Christiane Heinrich und Dela Oelbermann neu gewählt.

In seinem Bericht für das vergangene Jahr wies Everling auf zahlreiche Initiativen des Heimatbunds und des Kulturkreises hin. Wie am 12. Juni das Brunnenfest am Rathaus, in das der Goldenberger TV mit einbezogen wird. Oder am 3. und 4. Juli die Konzerte auf dem Gelände der Heimatspiel-Bühne, die im Vorjahr 1400 Besucher anlockten. Am 9. Juli gibt es wieder den musikalischen Sommerabend am Adolf-Clarenbach-Denkmal, der zur Dauereinrichtung werden soll, um Gelände und Denkmal pflegen zu können. Weitere Veranstaltungen sind in Planung.

Über 100 000 Euro gesammelt

Außerdem werde der Heimatbund das Bauvorhaben Schulstraße/Richard Koenigs-Straße kritisch begleiten und alles tun, um die drohende Schließung des Bürgerbüros zu verhindern, sagte Maar. Kritik äußerte er an Gebühren-Forderungen der Stadt bei Veranstaltungen, mit denen der Heimatbund insgesamt über 100 000 Euro für Clarenbach-Denkmal, Rathaus-Beleuchtung und andere gemeinnützige Zwecke gesammelt habe. Maar: "Der Aufruf, sich ehrenamtlich zu betätigen und die anschließende Aufforderung, Gebühren zu bezahlen, passen nicht zusammen."

(RP)
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