Remscheid Himmlische Grüße

Remscheid · Das Land feiert sein 70-jähriges Bestehen. Zehn Sportler des Fallschirmclubs Remscheid springen zum großen Fest in Düsseldorf ab.

Mit einem spektakulären Auftritt möchte der Fallschirmclub Remscheid (FSC) zum großen Jubiläumsfest in Düsseldorf Grüße aus dem Bergischen Land übermitteln: Zehn Sportler springen am kommenden Samstag mit ihren bunten Fallschirmen und Fahnen über der Landeshauptstadt ab und landen punktgenau auf den Rheinwiesen auf der westlichen Uferseite.

Der Clou dabei ist, dass die Maschine, die die Gruppe in 2000 Meter Höhe bringt, auch fast 70 Jahre auf dem Buckel hat, berichtet FSC-Vorsitzender Klaus Mathies. "Die AN 2 ist ein Oldtimer." Es ist ein russischer Doppeldecker, der größte seiner Art. Die Sportler, allesamt Mitglieder der Nationalmannschaft, sind Könner ihres Fachs. Der Fallschirmclub hat bereits einige große Titel geholt: Er ist amtierender Deutscher Meister der Achter-Formation (mit Airbus), Deutscher Meister im Kappenspringen und Deutscher Meister im Speed-Skydiving. Die Springer sind nominiert für die WM in Chicago.

Als der Landessportbund und der Landesverband des Deutschen Aero-Clubs nachfragten, ob die Remscheider Springer sich mit einem Beitrag beteiligen wollen, sagte der Club sofort eine Springereinlage zu. Mathies stellt sich vor, dass die rund ein Million erwarteten Zuschauer "mit einem Bierglas in der einen Hand und einem Würstchen in der anderen" die Hälse recken und nach oben schauen, wenn sich der Doppeldecker in rund 300 Metern Höhe Düsseldorf nähert, seine Kreise dreht, um sich dann in jene Höhe zu schrauben, die für einen Absprung erforderlich ist. Die Maschine fliegt der Pilot Jesco Gravemeier, Co-Pilot ist Thomas Rittstieg.

Der Reihe nach springen die Männer und Frauen ab, die Schirme öffnen sich, im Wind flattern die großen Fahnen mit den Wappen der drei bergischen Großstädte und die Landesflagge. Rund drei Minuten dauert solch ein Sprung. Der Landeplatz ist am Rheinufer zwischen der Rheinknie- und Oberkasseler Brücke. Auf der Festwiese wird auch eine der sieben Musikbühnen stehen. So geübt die Springer auch sind, sie sind auf gutes Wetter angewiesen. Nicht unerheblich sind die Kosten für dieses luftige Spektakel, räumt Mathies ein. Er klopfte bei den Sparkassen Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie Sparkasse und Stadtwerke Düsseldorf an - und sie gaben grünes Licht, sich mit einem Betrag an den Kosten zu beteiligen. Die Fallschirme sind gesponsert von der Firma Emka.

Auch die Vorbereitungen für diesen Sprung waren aufwendig. Alles, was sich in den Lüften abspielt, bedarf einer Genehmigung der Behörden. Der Luftraum über Düsseldorf ist ohnehin stark frequentiert.

(RP)
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