Remscheid Hinein ins kühle Blau

Remscheid · Der Sommer kommt noch mal zurück. Der schnelle Weg zur Abkühlung ist dann ein Bad in der Talsperre.

 Die Wupper-Talsperre mit der Kräwinkler Brücke.

Die Wupper-Talsperre mit der Kräwinkler Brücke.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der Sommer kehrt noch einmal zurück. Für das Wochenende und nächste Woche ist ein Hoch angekündigt - das ist die Gelegenheit, nochmals baden und schwimmen zu gehen, sich in bergischen Talsperren abzukühlen und sich so das Urlaubsfeeling ein wenig zu erhalten. Vier der Stauseen sind Badegewässer und haben offizielle Badestellen, teilt der Wupperverband mit.

An der Bever-, Wupper-, Brucher und Lingese-Talsperre Wupperverbandes ist das Baden erlaubt. Sie sind als Badegewässer nach EG-Richtlinie ausgewiesen. Eine Badeaufsicht gibt es zwar nicht. Während der Badesaison (15. Mai bis 15. September) sind aber zeitweise die DLRG-Stationen besetzt.

Dort gibt es Badestellen, die durch Schilder an Land und durch Bojen im Wasser gekennzeichnet sind. Nur dort ist das Baden offiziell erlaubt, erfolgt aber auf eigene Gefahr.

Immer wieder springen Menschen von der Kräwinklerbrücke der Wupper-Talsperre, von Staumauern oder auch Steilhängen ins Wasser. Mit einer Mutprobe hat dies nichts zu tun, es ist purer Leichtsinn, "lebensgefährlich und daher verboten", warnt der Wupperverband eindringlich.

2012 wurde an der Wupper-Talsperre eine Badestelle an der Freizeitanlage Kräwinklerbrücke eingerichtet. Vier Badestellen gibt es an der Bever-Talsperre: an der "Zornigen Ameise", an den Campingplätzen 1 und 2 sowie im Bereich Käfernberg. Auch die Brucher-Talsperre weist vier Badestellen auf: nahe der Staumauer, der DLRG, des Campingplatzes und des Segelclubs. An drei Stellen darf an der Lingese-Talsperre gebadet werden: in den Bereichen Linge, Campingplatz und DLRG ausgewiesen. Badeverbot gilt hingegen in Trinkwassertalsperren und in Brauchwassertalsperren wie beispielsweise die Panzertalsperre.

An offiziellen Badestellen wird die Wasserqualität geprüft: Die Gesundheitsämter untersuchen das Wasser auf Sichttiefe, Wassertemperatur, Färbung und auf Bakterien wie E.coli und Enterokokken, die auf Krankheitserreger hindeuten. Diese können zu Magen-Darm-Infektionen führen. Diese Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht und auch an den Talsperren ausgehängt. Vor der Saison überprüfen Taucher die Badestellen, damit Badegäste nicht von Gegenständen unter Wasser verletzt werden. Ganz ohne Eigenverantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme geht es nicht. Badegäste sollten sich immer bewusst machen, dass im Gegensatz zu gekachelten, wohl temperierten Schwimmbädern in Talsperren andere Voraussetzungen herrschen: Es gibt Unebenheiten am Boden, unterschiedliche Tiefen, Wasserpflanzen, Wechsel von warmen und kühlen Wasserbereichen.

Darüber hinaus appelliert der Wupperverband nochmals, einige Regeln zu beachten: Müll gehört in die Abfallbehälter. "Das Mitführen von Hunden sowie Campen, Zelten, Grillen und der Einsatz von Modellbooten/-flugzeugen sind an den Badestellen nicht gestattet."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort