Remscheid Höchstmögliches Bußgeld verhängt

Remscheid · Es könnte ein richtungsweisendes Urteil sein. Wie Frank Stiller von der Unteren Landschaftsbehörde am Mittwoch in der Sitzung der Bezirksvertretung Lennep mitteilte, sei ein erstes Urteil im Verfahren um die vor fast einem Jahr illegal gefällte Rotbuche im Moll'schen Park an der Heinrich-Hertz-Straße gefallen. "Als Bußgeld wurde die höchstmögliche Summe festgelegt", sagte Stiller, ohne eine Summe zu nennen. Bei der Sondersitzung der Bezirksvertretung im vergangen Jahr sprach Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke von rund 50.000 Euro.

Gegen das Urteil wurde allerdings Einspruch eingelegt, so dass noch offen ist, ob die Fachfirma, die den stattlichen Baum zersägte, die Summe auch wirklich zahlen muss. Stillers Ansicht nach werde die Strafe dem Baum trotzdem nicht gerecht. Im Zuge für das geplante Bauprojekt von drei Stadtvillen wurde nicht nur die durch die Baumsatzung geschützte Buche illegal gefällt, sondern auch mehrere Fichten und Gebüsche, die durch den Bebauungsplan erhalten bleiben sollten. Die Firma sprach von einem Missverständnis.

Unabhängig von der Zahlung des möglichen Bußgeldes war der Verursacher dazu verpflichtet, Ersatzpflanzungen vorzunehmen. Diese seien bereits im Beisein der Unteren Landschaftsbehörde erfolgt. Dafür sei eine fünfstellige Summe investiert worden. "Es wurden keine Kosten gescheut. Es wurden Bäume in wirklich guter Qualität gepflanzt", erklärte Frank Stiller.

Die Bezirksvertretung wolle nun besonders kritisch im Blick behalten, ob sich auch um die Pflege der neuen Bäume gekümmerte werde, merkte Bezirksbürgermeister Markus Kötter an. Wann das Urteil um den Prozess zur Rotbuche nun endgültig fällt und inkraft tritt, ist noch nicht klar.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort