Remscheid Hoffen auf Geld vom Bund für Freiheitstraße

Remscheid · Zustand von Remscheids Straßen hat sich weiter verschlechtert. Flüsterasphalt auch für Ringstraße.

 An der seit langer Zeit anstehenden Sanierung der Freiheitstraße soll sich auch der Bund beteiligen.

An der seit langer Zeit anstehenden Sanierung der Freiheitstraße soll sich auch der Bund beteiligen.

Foto: Hertgen

Auch wenn der milde Winter weniger Frostschäden auf Remscheids Straßen hinterließ als seine Vorgänger, hat die Substanz des Wegenetzes sich doch auch in diesem Jahr weiter "gravierend verschlechtert". Die Zahl der gemeldeten Kleinschäden wie Risse, Abplatzungen und Schlaglöcher ist um 30 Prozent gestiegen. Während und nach der Frostperiode stopften die Mitarbeiter der Technischen Betriebe (TBR) insgesamt 12 000 Kilo Reparaturasphalt in rund 1200 Schlaglöcher. Das geht aus einem Bericht für die Politik hervor. Weil oft viel Zeit vergeht, bis eine Straße von der finanzschwachen Stadt in Angriff genommen werden kann, reichen einfache Deckensanierungen oft nicht mehr aus. Manche Straßenabschnitte stehen seit mehr als zehn Jahren auf der Warteliste.

Insgesamt summiert sich der Investitionsbedarf mittlerweile auf mehr als 22 Millionen Euro. Richtig sanieren kann die Stadt immer nur einen kleinen Teil davon. In diesem Jahr ist die Neuenkamper und ein Teil der Haddenbacher Straße auf der Liste. Für die kommenden Jahre sind Gelder für die Oberhölterfelder Straße, die Berghauser Straße oder die Stockder Straße im Haushalt eingeplant.

Entlastung bringen könnte das vom Bund angekündigte Sonderprogramm für die Verkehrsinfrastruktur. Nicht nur die Sanierung maroder Autobahn-Brücken etwa auf der Autobahn 1 soll daraus mitfinanziert werden.

Wie TBR-Chef Michael Zirngiebl am Dienstagabend im Werksausschuss berichtete, will die Stadt einen Förderantrag für die Sanierung der Freiheitstraße und den Umbau der Ringstraße in Lennep stellen. Die bald anstehenden Arbeiten in Lennep passten noch in das Zeitfenster für die Anmeldung im Strukturprogramm. In beiden Fällen geht es auch darum, die vielbefahrenen Straßen durch Flüsterasphalt leiser zu machen. Die Freiheitstraße ist als Lärmzone längst erfasst, die Ringstraße wird nach Aussagen der Gutachter mit der Zunahme des Verkehrs durch das geplante DOC zu einer Problemzone.

(hr)
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