Remscheid Honsberg - AfD spaltet Herzkammer der SPD
Remscheid · Die Stadtteile Kremenholl und Honsberg gelten traditionell als Hochburgen der SPD. Die frühere Oberbürgermeisterin Beate Wilding stammt vom Kremenholl. Es gibt dort einen regen Bürgerverein, der von der SPD-Ratsfrau und Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses Gabi Leitzbach geführt wird.
Enttäuschung bei der SPD und Hannelore Kraft
Außerdem bietet der Treffpunkt "Echt kremig" vor allem Kindern mit Migrationshintergrund Möglichkeiten zu freiem Spiel. Zwei Kilometer weiter, in Honsberg, steht mit dem "Neuen Lindenhof" das Vorzeigeprojekt der SPD für Integrationspolitik. Hannelore Kraft kam zur Einweihung.
Das ist die AfD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag
Ausgerechnet in diesen beiden Wahlbezirken sammelt die AfD überproportional viele Stimmen. 11,6 Prozent im Wahllokal "Neuer Lindenhof". Der Rechtsruck in diesen Stadtteilen hat in den vergangenen fünf Jahren zugenommen. 2012 kam dort Pro NRW auf 9,2 Prozent der Zweitstimmen. Zugleich bestätigt das Wahlergebnis, dass der Honsberg weiter zur Herzkammer der Remscheider Sozialdemokratie gehört.
Mehr als jeder Zweite stimmte dort für Sven Wolf (52, 4 Prozent) und die SPD (41,4 Prozent). Ein politisch gespaltener Stadtteil. Auch in den eher bürgerlich orientierten Bezirken gibt es rechte Ausreißer. In Lüttringhausen-Großhülsberg erhielt die AfD mit 13,5 Prozent ihr bestes Ergebnis auf Remscheider Gebiet. Im Schnitt lag sie bei 8,3 Prozent an Zweitstimmen, wobei sie in Alt-Remscheid mit 27 Walbezirken die Linke klar mit 7,5 Prozent überflügelte, ebenso im Südbezirk (8 Prozent). Für die beiden Volksparteien gab es bei den großen Stimmbezirken ein Unentschieden. Die SPD lag in Alt-Remscheid und Süd vorne, die CDU in Lennep und Lüttringhausen. "Stammland" der FDP ist Reinshagen und Ehringhausen mit jeweils 17 Prozent. Jutta Velte (Grüne) erreichte in der Natur-Schule Grund ihr bestes Ergebnis (8,5 Prozent).
