Remscheid 1500 House-Fans trotzen dem Regen

Remscheid · Beim "House Park" im Stadtpark bibberten junge Besucher im Takt der Beats, am Abend endlich klarte es auf.

Remscheid: Houseparty im Stadtpark
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Open-Air-Houseparty in Remscheid

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Der House Park, bei dem sich der Bereich vor der Konzertmuschel im Stadtpark in eine riesige Open-Air-Disco verwandelt, gehört seit neun Jahren zu den großen Höhepunkten im Remscheider Veranstaltungskalender. Bis zu 4000 House-Fans besuchen die Veranstaltung in aller Regel. Am Samstag machte das Wetter dem Veranstalter einen Strich durch die Rechnung. Nachdem es am Nachmittag eher herbstlich war, bescherte ein trockener Abend den Organisatoren um Selman Ucar wenigstens einen versöhnlichen Ausklang mit - so schätzt das Team um Ucar - etwa 1500 Besuchern.

"Das Wetter ist schrecklich, aber dann muss man einfach etwas mehr tanzen, damit einem nicht kalt wird", meinte die Studentin Jennifer Jahnke, die mit ihren Freunden seit vielen Jahren zum Festival kommt. Aber man könne sich ja auch bei Schauern kurz unterstellen oder etwas Warmes essen, wenn es zu kalt würde. So wie sie dachten viele der Besucher, die am frühen Abend den aufklarenden Himmel als Zeichen gewertet hatten, doch noch zur Konzertmuschel zu fahren.

Dort kam dann gute Stimmung auf. Die Besucher tanzten, lachten und hatten gemeinsam eine gute Zeit. "Die Musik ist ja immer geil, egal was für ein Wetter ist", sagte der 22-jährige Markus Hein aus Wuppertal. Die DJs Oliver Klein, Tim Fishbeck, Daze Malone, Vitalik, Chris Ring, Baddy Rock, Marco Keusen und Tolli Red legten auf. Die Veranstaltungstechniker von Niose Toys sorgten dafür, dass die Künstler mit drückendem Sound und gelungener Lichtshow eindrucksvoll in Szene gesetzt wurden. Wer am Abend noch nicht genug hatte, der konnte sich auf die anschließende Party in der Alten Schlossfabrik freuen. Dort sorgten weitere DJs für viele treibende Beats.

Am Nachmittag hatte es noch ganz anders ausgesehen. Bei Schauern sanken die Temperaturen auf sieben Grad und die Lust auf Party sichtlich in den Keller. Wo sonst schon früh einige hundert Besucher es sich im Stadtpark gemütlich gemacht hätten, harrten allenfalls ein paar Dutzend besonders großer House-Fans vor der Konzertmuschel aus. Statt greller Kleidung waren Winterjacken angeraten und statt wilder Tanzeinlagen gab es bei der Kälte hochgezogene Schultern und bibbernde Menschen zu sehen. "Nach acht Jahren mussten wir ja mal Pech mit dem Wetter haben", meinte Ucar und hofft, dass es im nächsten Jahr zum zehnjährigen Jubiläum Sonne gibt.

(RP)
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