Remscheid IHK fordert mehr Investitionen in den Straßenbau

Remscheid · Zu wenig Geld investiert der Bund in die Verkehrsinfrastruktur. Das beklagt ein Positionspapier der Industrie- und Handelskammer NRW. Die Auswirkungen bekommen auch die bergischen Unternehmer zu spüren.

Obwohl sich die Steuern und Abgaben aus dem Verkehrsbereich bundesweit auf circa 50 Milliarden Euro jährlich belaufen, investiert der Bund seit Jahren in Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen weniger als 11 Milliarden Euro, rechnen die IHKs vor. Notwendig wären dagegen 15 Milliarden. "Die Unternehmen können aber nicht dauerhaft mit maroden und für den Lkw gesperrten Brücken leben", betont Thomas Wängler, Verkehrsexperte der bergischen IHK.

Die Vertreter von Handel und Industrie erwarten deshalb, dass die Politik zusätzliche Haushaltsmittel für die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung stellt. Aufgrund des in den vergangenen zwei Jahrzehnten prioritären "Aufbaus Ost" sei der Sanierungs- und Ausbaustau in NRW besonders groß, heißt es in einer Mitteilung. Es sei deshalb richtig, dass Landesverkehrsminister Michael Groschek fordere, dass sich die Verteilung der Bundesmittel endlich an der tatsächlichen Verkehrsbelastung und nicht an einem politisch ausgehandelten Länderproporz orientiert. Bei den Landesstraßen gebe es klare Versäumnisse: Mehr als 40 Prozent davon seien in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand. Die für 2014 für den Unterhalt investierten 90 Millionen Euro reichten bei weitem nicht aus, um den Substanzverzehr aufzuhalten. Erforderlich wäre eine Verdopplung des jährlichen Investitionsvolumens, heißt es.

(cip)
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