Remscheid Im Jubiläumsjahr wird im H20 kräftig renoviert

Remscheid · In Remscheid herrscht das schönste Wetter, in der letzten Woche gab`s sogar Sahara-Hitze und das H2O hat zu. "Da habe ich mich auch schon sehr geärgert. Es ist schade für die Gäste und Pech für uns", sagt Bädermanager Christian Liese.

 Die Fliesenleger im Einsatz: Rutschfeste Bodenbeläge sorgen für mehr Sicherheit im Badeparadies. BM-Foto: Jürgen Moll

Die Fliesenleger im Einsatz: Rutschfeste Bodenbeläge sorgen für mehr Sicherheit im Badeparadies. BM-Foto: Jürgen Moll

Foto: Moll Jürgen

Wer aber in diesen Tagen einen Blick ins Sauna- und Badeparadies wirft, kann für diese Maßnahme nur Verständnis entwickelt. Bis in jede Ritze wird in Becken, Umkleiden, Duschen, auf Wegen und im Saunagarten gearbeitet. Über 20 Gewerke sind teilweise parallel oder aber Zug um Zug im Einsatz, damit der vorgesehene Renovierungszeitraum nicht überschritten wird und die Anlage wie geplant am 10. September um 9 Uhr wieder eröffnen kann. In den ersten Tagen der Sanierungsmaßnahme arbeiteten die Handwerker rund um die Uhr im Drei-Schicht-Betrieb.

Teilweise mit schwerem Gerät wurden Böden auf- und Fliesen herausgestemmt, um sie anschließend mit neuen, rutschfesten und stolpersicheren Belägen wieder aufzubauen. Diese Erneuerungen dienten nicht nur der reinen Verschönerung, sondern vor allem auch der Sicherheit. "Der Sicherheitsaspekt ist bei allem präsent", betont Liese. Einer besonderen Aufgabe kommt den Gerüstbauern zu. Um zum Beispiel den Malern beim Neuanstrich des Holzwerks unter der Kuppel des Solebeckens oder den Trockenbauern zum Einbau von Lärmschutzplatten unter der Decke über dem Lehrschwimmbecken die entsprechend sichere Plattform zum Arbeiten zu geben, müssen meterhohe Gerüste aufgebaut werden.

Dazu musste vorher natürlich das Wasser abgelassen werden. Alleine das Sportbecken ist mit rund 1,2 Millionen Litern Wasser gefüllt. "Das dauert eine Woche, bis das geleert und wieder gefüllt ist", erläutert der Badleiter. In der Zwischenzeit sind dort die Fliesenleger, Fugenspezialisten und die Reinigungskräfte am Werk. Brüchige Fugen werden entfernt, die Lücken getrocknet und desinfiziert und dann wieder neu verfugt. "Es geht natürlich auch um Hygiene und eine optimale Wasserqualität." Begonnen wird gerade auch mit dem ersten Abschnitt für den Bau neuer Umkleiden. Auch hier soll in den nächsten Jahren nach und nach alles rundum erneuert werden. Acht Monate Vorlauf brauchte es, bis von der Entscheidung über gewünschte Maßnahmen bis zur Auftragsvergabe die Planung in trockenen Tüchern war.

Bauleiter Axel Ritscher wacht darüber, dass alle beauftragten Betriebe Hand in Hand arbeiten. An der Wand im Besprechungsraum hängt ein dreiteiliger Netzplan, der genau auflistet, wann eine Arbeit abgeschlossen ist, damit der nächste Handwerker daran anschließen kann. "Wenn man auch noch das Wetter planen könnte, wäre das toll. Aber darauf haben wir nun mal keinen Einfluss", sagt Christian Liese lächelnd. In diesem Jahr feiert das H2O sein 20-jähriges Bestehen. Die aktuelle Revision soll maßgeblich dazu dienen, die Aufenthaltsqualität zu steigern und die Wohlfühlatmosphäre weiterhin zu garantieren. Eine Summe im "unteren sechsstelligen Bereich" investieren die Stadtwerke Remscheid als Betreiber. "Ich hoffe, dass die Gäste sehen und wertschätzen, was wir hier tun", wünscht sich Christian Liese.

(bona)
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