Remscheid In Lennep wächst Widerstand gegen Kaufland-Pläne

Remscheid · Die Botschaft über den Verkauf des Hertiegebäudes und die sich jetzt klar abzeichnende Ansiedlung von Kaufland weckt in Lennep Widerstände – aber auch klare Befürworter. "Es ist völlig ausgeschlossen, dass wir einen Streifen des Hardtparks abgeben", stellte Markus Kötter, Spitzenkandidat der CDU in Lennep, zur anstehenden Kommunalwahl, zu der Absicht des Käufers klar, von der Stadt ein Teilgrundstück der Grünanlage zu erwerben. Kötter: "Stadt und Politik lassen sich nicht vom Investor unter Druck setzen."

Die Botschaft über den Verkauf des Hertiegebäudes und die sich jetzt klar abzeichnende Ansiedlung von Kaufland weckt in Lennep Widerstände — aber auch klare Befürworter. "Es ist völlig ausgeschlossen, dass wir einen Streifen des Hardtparks abgeben", stellte Markus Kötter, Spitzenkandidat der CDU in Lennep, zur anstehenden Kommunalwahl, zu der Absicht des Käufers klar, von der Stadt ein Teilgrundstück der Grünanlage zu erwerben. Kötter: "Stadt und Politik lassen sich nicht vom Investor unter Druck setzen."

Wie gestern berichtet, hat das CR Investment Management in Berlin das Objekt an die Cityvision Remscheid GmbH&Co KG mit Sitz in Köln verkauft. Diese beabsichtigt, es an Kaufland zu vermarkten. Der Altbau wird zuvor saniert und der Anbau abgerissen und durch einen kleineren Neubau ersetzt. Für eine neue Lieferzone benötigt sie einen Grundstücksstreifen des Hardtparks. Der Kaufvertrag sieht ein Rücktrittsrecht des Käufers für den Fall vor, dass die erforderlichen Genehmigungen und Maßnahmen dafür nicht erreicht werden können.

Statt einem Supermarkt wünsche man sich einen Treffpunkt und favorisiere eine Shop-in-Shop-Lösung, sagte Kötter und knüpfte damit an die Aussage von Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Rohrweck (CDU) in der letzten Ratssitzung an.

Auch Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Verkehrs- und Fördervereins, kündigt an, dass man das Teilstück Hardtpark nicht kampflos aufgeben werde. Dass der Park nicht tangiert werden dürfe, habe Herrmann Hardt aus der Namensgeber- und Stifterfamilie klar verfügt. "Außerdem brauchen wir keinen Discounter mehr in Lennep", kritisiert Kreutzer. Die Ansiedlung setze einen unnötigen Verdrängungswettbewerb in Gang. Im Übrigen könne gelassen abgewartet werden, welche positiven Stadtentwicklungsmöglichkeiten das DOC nach sich zieht.

Der Verein Lennep Offensiv sieht im Kaufland-Projekt zwar nicht die optimale Lösung. "Aber wir können doch froh sein, dass der lange Leerstand beseitigt wird und jemand viel Geld in die Hand nimmt, um das Gebäude zu sanieren", sagte Vorsitzender Thomas Schmittkamp. "Wir haben keine andere Chance." Das sei ein Großprojekt, das in der Summe vier bis acht Millionen Euro verschlinge. "Das können nur Filialisten." Er appelliert an die Lenneper, das Projekt realistisch zu sehen.

(RP)
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