Remscheid Ingo Lückgen versteht sich als Partner der Wirtschaft

Remscheid · Der studierte Wirtschaftsgeograf und neue Wirtschaftsförderer der Stadt lebt mit seiner Familie in Leverkusen.

 Remscheid hat einen neuen Wirtschaftsförderer gefunden. Ingo Lückgen startet am 1. Oktober ins Amt.

Remscheid hat einen neuen Wirtschaftsförderer gefunden. Ingo Lückgen startet am 1. Oktober ins Amt.

Foto: Stadt Remscheid

Ingo Lückgen, der neue Wirtschaftsförderer von Remscheid, versteht sich als ein Mann des Dialogs. Er will, wenn er am 1. Oktober sein Amt antritt, schnell das Gespräch mit den ansässigen Unternehmern suchen, mit den großen und den kleinen Betrieben. "Ich möchte gerne wissen, was die Unternehmer beschäftigt", sagt Lückgen im Gespräch mit der BM. Er sieht sich als Partner der Wirtschaft, der bei wichtigen Fragen wie Standortentwicklung oder Werbung um Fachkräfte hilfreich zur Seite stehen will.

Er nennt seine Aufgabe "Bestandspflege". Unternehmen sollen sich in Remscheid wohlfühlen. Die Manager und Geschäftsführer sollen wissen, in der Stadtverwaltung sitzt jemand, der die Wirtschaft unterstützen kann. Das gilt für langfristige Pläne wie die Erschließung neuer Gewerbeflächen wie auch für Hilfestellungen bei der Prüfung der Verfügbarkeit von Fördermitteln für gewissen Investitionsvorhaben. Er möchte ausschließen, dass eine Firma Remscheid verlässt und niemand in der Stadtverwaltung von der Notwendigkeit eine Standortveränderung gewusst habe.

Der 38-jährige Leverkusener ist kein Neuling auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung. Seit neun Jahren nimmt er eine ähnliche Aufgabe in Velbert wahr. In Velbert arbeitet er als stellvertretender Abteilungsleiter. Die Wirtschaftsstruktur der beiden Städte würden sich ähneln, sagt Lückgen. Seine Zuständigkeit erstreckt sich auf die Bereiche Standortentwicklung- und vermarktung.

Remscheid bedeutet für ihn ein Karrieresprung. Nach der Arbeit widmet sich Lückgen seiner Familie. Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen wohnt er im eigenen Haus in Leverkusen. Bis vor vier Jahren trainierte er noch mehrmals die Woche in seinem Fußballverein und hatte am Wochenende Spiele. Seine Position: klassischer Libero. Heute hält er sich durch Schwimmen fit. Der studierte Wirtschaftsgeograf (RWTH Aachen) will bei bestimmten Themen auch die Zusammenarbeit mit den beiden Nachbarstädten Solingen und Wuppertal pflegen. Zum Beispiel bei der gemeinsamen Vermarktung der Region auf der Expo Real in München. Dort weiter mit einem gemeinsamen Stand aufzutreten, hält er für sinnvoll. Auch die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) stuft er als ein wichtiges gemeinsames Projekt ein. Bei dem Werben um den Verbleib oder die Ansiedlung von Betrieben hingegen "ist das Kirchturmdenken immer noch groß", sagt Lückgen. Betriebe zahlen Gewerbesteuer, auf die jede Stadt angewiesen ist.

Nach seiner Einschätzung gehöre die Höhe der Gewerbesteuer nicht zu den entscheidenden Kriterien, warum ein Betrieb in seiner Gemeinde bleibt oder nicht. Mit am wichtigsten sei für die Unternehmen, ob sie in einem wirtschaftsfreundlichen Umfeld produzieren können. An diesem wirtschaftsfreundlichen Klima will er mitarbeiten.

(RP)
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