Remscheid Integrationsausschuss rückt Bildung in Fokus

Remscheid · Der neu gewählte Integrationsausschuss kommt am Dienstag, 9. März, zur konstituierenden Sitzung zusammen. Neben neun vom Stadtrat benannten Fraktionsmitgliedern wollen die gewählten Vertreter der vier Listen das politische Geschehen rund um die Fragen von Integration mit gestalten. Wie berichtet, haben nach der Wahl am Sonntag die Kandidaten der Liste "A 1" drei Sitze, ebenso die "Remscheider Union 2010", die "Mediterrane Liste" und "die Linke – Remscheid international" jeweils einen Sitz in dem Ausschuss. Die BM fragte nach, was sich deren Mitglieder für diese Legislaturperiode vorgenommen haben.

Der neu gewählte Integrationsausschuss kommt am Dienstag, 9. März, zur konstituierenden Sitzung zusammen. Neben neun vom Stadtrat benannten Fraktionsmitgliedern wollen die gewählten Vertreter der vier Listen das politische Geschehen rund um die Fragen von Integration mit gestalten. Wie berichtet, haben nach der Wahl am Sonntag die Kandidaten der Liste "A 1" drei Sitze, ebenso die "Remscheider Union 2010", die "Mediterrane Liste" und "die Linke — Remscheid international" jeweils einen Sitz in dem Ausschuss. Die BM fragte nach, was sich deren Mitglieder für diese Legislaturperiode vorgenommen haben.

Kritischer Rückblick geplant

"Wir wollen Richtung gebend mitwirken und setzen auf die Zusammenarbeit mit allen", sagt Erden Ankay-Nachtwein von der Remscheider Union 2010. Die Lehrerin ist die einzige Frau in den Reihen der Gewählten. Zunächst werde man das Integrationskonzept kritisch unter die Lupe nehmen. "Wir müssen schauen, was in den vergangenen fünf Jahren nicht geklappt hat", sagt sie. Besonderes Augenmerk gelte dem Thema Bildung. Keine Gesellschaft könne es sich leisten, dass Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen.

Auch die Liste "A1" will beim Thema Bildung ansetzen. "Wir möchten ein Erziehungsnetzwerk bilden und mit allen im Ausschuss gemeinsame Projekte anregen, um Migrantenkinder zu fördern", sagt Mehmet Genc. Wichtig sei, Eltern für den Wert der Bildung zu sensibilisieren. Aufmerksam machen wollen die Mitglieder darauf, dass Kinder aus Zuwandererfamilien nach der Grundschule oftmals eine "falsche Schulform-Empfehlung" erhalten. Für ein "interkulturelles Remscheid" will sich der Vertreter der Linken stark machen.

Dass rund 40 Prozent der Mi-grantenkinder keinen Schulabschluss haben, sei ein Problem, "das wir angehen müssen", betont auch Luigi Costanzo (SPD). Es gelte, bei Eltern ein Bewusstsein zu wecken, dass sie Verantwortung für die Bildung ihrer Kinder tragen. Thea Jüttner (CDU) setzt darauf, dass der Ausschuss "fachlicher wird". "Das politische Miteinander und Prozedere ist in den vergangenen fünf Jahren geübt worden, jetzt muss es konkreter werden." Die Aufgabe des Ausschusses sei, "seine Arbeit in die Mitte der Gesellschaft zu tragen und mehr Teilhabe aller zu erreichen", schreibt Jutta Velte (Grüne) in einer Pressemitteilung.

(RP)
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