Remscheid Jörg Knör war "Feuer und Flamme"

Remscheid · Der beliebte Entertainer und Showman gestaltete gestern das Jahresabschlusskonzert der Lüttringhausener Firma Dirostahl.

 Jörg Knör hatte bei seinem Auftritt die Lacher auf seiner Seite.

Jörg Knör hatte bei seinem Auftritt die Lacher auf seiner Seite.

Foto: Weitzdörfer

Kann die Weihnachtsfeier eines Betriebes zur Tradition werden? Im Fall des Jahresabschlusskonzerts der Lüttringhausener Firma Dirostahl durchaus. Bereits zum 34. Mal fand dieser Jahresabschluss gestern in einer der Hallen auf dem Werksgelände statt. Eingeladen hatte das Team um Astrid Avermann, Sekretärin der Geschäftsleitung, in diesem Jahr den beliebten Entertainer Jörg Knör, der eine speziell auf Dirostahl abgestimmte Show in zwei Blöcken präsentierte.

Die Werkhalle war am Freitagvormittag mit rund 500 Gästen bestens gefüllt. Das eher rustikale Ambiente einer großen Pressmaschine und der an diesem Tag natürlich stillstehenden Öfen sorgten in Verbindung mit einem großen, geschmückten Weihnachtsbaum und dezenter Lichtshow für einen gelungenen Vormittag, der mit einem Mittagsimbiss für die Gäste sein Ende fand. Für Avermann war nach der Feier indes bereits wieder vor der Feier: "Wir fangen direkt im neuen Jahr mit den Planungen für das Abschlusskonzert 2018 an."

Zuvor hatte Seniorchef Dr. Mandred Diederichs die Gäste, darunter auch Vertreter der Landespolitik und der Remscheider Stadtverwaltung, in Reimform begrüßt, ehe Jörg Knör mit einem Begleitmusiker am Keyboard die Bühne betrat und seine Show "Dirostars - Die Promi-Schmiede" mit einem Udo-Jürgens-Klassiker eröffnete: "Aber bitte mit Sahne" wurde da ganz umgebungsgerecht flugs in "Mit Feuer und Flamme" umgedichtet.

Überhaupt war es schön zu sehen, wie Knör, der aus der Nachbarstadt Wuppertal stammt, immer wieder Bezüge zu Dirostahl einbaute. Sei es, dass er zunächst die Geschäftsleitung mit Handschlag begrüßte. Sei es, dass er frotzelte: "Bei Dirostahl steht in der Mitte ja auch der Rost . . ." Oder sei es, dass er von seiner Garderobe in der Lehrwerkstatt berichtete - und gleich zwei passende Bilder auf den großen Flachbildschirm hinter ihm warf: "Da gibt es keine Männer- und Damentoiletten. Da gibt es: Presswerk 1 und 2."

Vor allem aber nahm Knör die Politik aufs Korn: "Christian Lindner und Hans-Dietrich Genscher unterscheidet nur ein Wort: Posen." Was für Genscher ein geschichtsträchtiger Ort sei, sei für Lindner Freizeitbeschäftigung bei Facebook. Oder wenn er Angela Merkel zu Martin Schulz sagen ließ: "Komm Martin, lass uns in den Keller gehen. Zu deinen Umfragewerten."

Ein Höhepunkt des Auftritts war sicherlich die Parodie von Helmut Schmidt: "Ich zünde mir da immer eine Zigarette an, manchmal kommt dann allerdings die Feuerwehr - ich habe aber Manfred um Erlaubnis gefragt", sagte Knör, ehe er eine Brille aufzog, sich auf einen Stuhl setzte und qualmend und nuschelnd den Altkanzler wieder von seiner "Wolke sieben" zurück nach Remscheid holte.

(wow)
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