Remscheid Jugendliche wollen für Bolzplatz Geld sammeln
Remscheid · Jugendrat diskutierte über besseren Belag für Bolzplatz Burger Straße. Stadt hat dafür kein Geld im Etat.
Entgegen vieler Empfehlungen will sich der Jugendrat weiter mit der Verbesserung des Bolzplatzes an der Burger Straße befassen. Hier soll nach den Vorstellungen einiger Kinder und Jugendlicher des Stadtteils ein besserer Bodenbelag verlegt werden. Im günstigsten Fall würde diese Maßnahme über 35.000 Euro kosten.
Wie schon berichtet, wünschen sich Kinder im Südbezirk, dass der Schotterbelag, ein Unterboden auf dem sich nicht so gut Fußball spielen lässt, gegen einen komfortableren Belag ausgetauscht wird. Ansonsten, das versicherte auch vor einigen Wochen Dirk Buchwald von den Technischen Betrieben Remscheid (TBR) bei einer Besichtigung, sei der Platz in einem guten Zustand. Deswegen steht eine Verbesserung für Daniela Kann, Spielflächenmanagerin, völlig außen vor: Andere Spiel- und Bolzplätze in der Stadt stünden aufgrund ihres im Vergleich wesentlich schlechteren Zustandes in der Prioritätenlist ganz klar über dem im Südbezirk.
Um die Relationen zu verdeutlichen, besuchte Kann das Gremium diese Woche bei seiner Sitzung und erklärte: "Um eine Maßnahme umzusetzen, müssen wir mehrere Jahre sparen." Im Finanzplan seien für die Herrichtung von Bolzplätzen jährlich nur 10.000 Euro eingeplant. Der gewünschte Untergrund für das etwa 320 Quadratmeter große Spielfeld, eine Art Tartanboden, würde mit Planung und Umsetzung etwas über 35.000 Euro kosten. "Mindestens", betonte Kann. Das seien keine zu rechtfertigenden Ausgaben, gab die Spielflächenmanagerin zu verstehen, die für 122 Spielplätze, 26 Bolzplätze, drei Skate-, eine BMX- und eine Parkour-Anlage zuständig ist. Um dieses Projekt zeitnah umzusetzen, müsste das Geld über Spenden herangeschafft werden. Jugendamtsleiter Michael Ketterer, der damit schon Erfahrungen bei der Umsetzung der Parkour-Anlage sammelte, riet dem Gremium davon ab, zumal sich die Mitglieder erst vor wenigen Monaten dafür ausgesprochen hatten, die Skatern bei ihrer Suche nach besseren Skatemöglichkeiten zu unterstützen. Er warnte vor der Doppelbelastung: "Ich empfehle euch, nicht zwei so große Projekte parallel laufen zu lassen und euch jetzt erst auf die Skater zu konzentrieren."
Doch Yakub Arslan, stellvertretender Vorsitzender des Jugendrates, der bei seiner Kandidatur für das Gremium dafür geworben hatte, sich um den Bolzplatz im Südbezirk zu kümmern, gab sich entschlossen. Er will sein Wahlversprechen halten: "Ich verstehe ihre Bedenken, aber ich glaube schon, dass es irgendwie klappen wird. Wir werden es schon schaffen, genügend Spenden zu sammeln." Eine neue Planungsgruppe mit gut zehn Teilnehmern aus Jugendrat und Nachbarn wurde eingerichtet.