Remscheid Kammerchor Lennep startet A-capella-Pop-Projekt

Remscheid · Zum ersten Treffen im Gemeindehaus Hasenberg waren rund 30 Sänger gekommen. Das Konzert ist für 23. September in der Evangelischen Stadtkirche Lennep geplant.

Der Kammerchor Lennep unter der Leitung von Johannes Geßner hat sich für das Luther-Jahretwas Besonderes vorgenommen: Gut 30 Sänger trafen sich vor ein paar Wochen im Gemeindehaus Hasenberg, um Details für das erste gemeinsame Pop-A-capella-Konzert zu besprechen und gemeinsam die ersten Lieder anzustimmen. Bislang war der der Kammerchor den Chorfreunden in der Region eher für anspruchsvolle klassische Chorliteratur bekannt.

"Diesmal wollen wir allerdings in neue Gefilde aufbrechen", sagte Chorleiter Geßner und ergänzte: "Die A-capella-Pop-Szene ist sehr aufstrebend, vor allem in Skandinavien. Aber sie schwappt immer mehr auch zu uns, was sich auch daran zeigt, dass die Zahl der aktiven Sänger in Chören in Deutschland wieder höher liegt als in der Vergangenheit." Gerade Kirchenchöre fremdelten ein wenig mit der weltlichen Literatur, erklärte Geßner. "Wenn sie aber etwa Madrigale singen, dann sind die Inhalte ja auch weltlich", ergänzte der Chorleiter. Da sich der Kammerchor ohnehin aus verschiedenen Chören zusammensetze, sei das auch nicht weiter Thema gewesen. Dass sich die Sänger in der eher fremden Stilistik durchaus wohlfühlen, war schon beim Einsingen zu hören.

Da wehte ein Hauch von Pop oder Spiritual durch das Gemeindehaus, und als dann gleich darauf das erste Stück angestimmt wurde, "Dynamite" von Taio Cruz, dann war zu hören, dass hier etwas Besonderes entsteht. Die Idee, mit seinem Kammerchor vielleicht auch einmal etwas ganz Anderes zu machen, hatte Geßner schon vor ein paar Jahren: "Da lernte ich auf dem Rheinischen Kirchenmusikfest 2014 bei einem Workshop den dänischen A-capella-Pop-Guru Jens Johansen kennen", erzählte Geßner. Johansen hatte bereits 1991 das Ensemble "Vocal Line" gegründet, das heute zur Spitze der A-capella-Pop-Szene zählt.

"Ich habe in der Folge mehrere Kurse bei Johansen gemacht und dabei etwa auch das Beatboxen gelernt", sagte Geßner weiter. Als Beatboxen bezeichne man das Nachahmen des Schlagzeuges mit dem Mund, eine Technik, die auch beim A-capella-Pop wichtig sei, erklärte der Chorleiter seinen Sängern. "Wir ahmen mit den Stimmen die verschiedenen Instrumente nach." Der dänische Chor ist am 9. März in der Evangelischen Stadtkirche in Lennep zu Gast.

Der Kammerchor sei mit über 35 Sängerinnen und Sängern zwar durchaus gut besetzt, könne aber auch noch weitere Verstärkung brauchen, sagte Geßner. "Wir proben ja eher unregelmäßig, daher sollten potentielle Mitstreiter auch in der Lage sein, die Stück selbstständig zu Hause einzustudieren und zu üben." Gute Notenkenntnisse seien ebenfalls Voraussetzung. Wer das von sich sagen könne, sei jedoch eingeladen, beim ersten A-capella-Pop-Projekt des Kammerchors Lennep mitzumachen.

Auch auf einen Termin für das Konzert einigte man sich am Montagabend: Stattfinden wird es am Samstag, 23. September, um 19 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche in Lennep.

Teilnahme Wer mitmachen will, kann sich per Telefon unter der Nummer 02191/5608310 oder per Mail unter jgessner@gmx.de bei Chorleiter Johannes Geßner melden.

(RP)
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