Remscheid Kaum Einsätze im Flüchtlingsheim

Die zunehmende Zahl von Flüchtlingen führt auch in Remscheider Unterkünften zu gelegentlichen Konflikten, größere Einsätze der Polizei waren aber noch nicht notwendig.

In der gesamten Kreispolizeibehörde, zu der neben Wuppertal und Solingen auch Remscheid gehört, habe es bisher mit einer Ausnahme "keine besondere Situation" gegeben, bei der ein massiveres Polizeiaufgebot habe eingreifen müssen, berichtet Manfred Scheibe, Leiter der Gefahrenabwehr im Wuppertaler Präsidium. Die Ausnahme ereignete sich vor rund vier Wochen in einer Wuppertaler Unterkunft, als Polizeikräfte eine "größere Schlägerei" unterbinden mussten. "Ansonsten geht es meist um kleinere Konflikte wie den Streit um eine Steckdose", sagt Scheibe sowie vereinzelte Anwohnerbeschwerden. Polizeieinsätze seien auch deshalb nicht so häufig nötig, weil private Wachdienste dafür sorgten, dass sich Konflikte und Ruhestörungen nicht ausweiten. "Die Wachdienste arbeiten professionell und regeln vieles selbst." Doch bleibe das "Gesamtumfeld" gerade in größeren Flüchtlingsunterkünften schwierig, sagt der Polizeiführer. "Wenn sich Menschen mit schwieriger Biografie und schwierigen Erlebnissen begegnen, kann es zum Lagerkoller kommen", sagt Scheibe. Bei aufgenommenen Straftaten von Flüchtlingen handele es sich häufig um "ausländerspezifische Delikte" wie illegale Einreise, die aber nicht weiterverfolgt würden.

(bu)
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