Remscheid Keine weitere Halle als Asylheim in Lennep
Remscheid · Sollte die Stadt eine weitere Turnhalle für die Unterbringung von Flüchtlingen benötigen, wird es keine Sporthalle im Bereich Lennep sein. Das sicherte Sportdezernent Thomas Neuhaus den Vereinen am Mittwochabend in der Sitzung des Sportausschusses zu. Der Stadtteil leiste was das Thema Hallensituation und die Flüchtlingsunterbringung betreffe, bereits sehr viel.
Neuhaus reagierte damit auf eine Frage des LTG-Vorsitzenden Erwin Rittich. Der hatte in der Zeitung gelesen, dass die Stadt weitere Turnhallen als Flüchtlingsunterkunft nicht mehr ausschließt, weil sie nicht mehr weiß, wo sie die wachsende Zahl an Asylsuchenden unterbringen soll. Wie berichtet, kommen aktuell wöchentlich 30 bis 40 neue Flüchtlinge nach Remscheid.
Die Stadt tue alles, um "andere Räumlichkeiten zu finden", sagte Neuhaus. Sollte es allerdings keinen anderen Weg geben, die drohende Obdachlosigkeit von Flüchtlinge zu verhindern, werde man die Turnhallen-Option ziehen. Dieser Pflicht seien andere Interessen, auch die des Sports, untergeordnet.
Sportbund-Geschäftsführerin Daniela Hannemann bot der Stadt an, sie bei dem Thema zu unterstützen. Durch vorausschauende Planungen könnte so auch im Sinne der Sportvereine die beste Lösung gefunden werden. Es sei sinnvoller, nicht nur zur reagieren, sondern schon für alle Fälle einen Plan in der Tasche zu haben. Eine solche Zusammenarbeit sei "absolut notwendig", sagte der neue Sportamtsleiter Martin Sternkopf.
Neuhaus erklärte, dass das Flüchtlingsthema derzeit im Rathaus viel Raum einnehme. Viele Mitarbeiter seien damit beschäftigt. Die Stadt stehe unter enormen Handlungsdruck. Das erkläre auch, warum die Verwaltung bei anderen Themen - auch des Sports - mit der Arbeit nicht so schnell vorankomme. Neuhaus: "Das ist die Quadratur der Kreises".