Remscheid Kinder als Naturforscher unterwegs

Remscheid · Am Geo-Tag der Artenvielfalt entdeckten Grundschüler mit Unterstützung von Studenten, was alles rund um die Natur-Schule wächst, kreucht und fleucht.

 Amide, Steven, Annemarie und Marvin holten mit dem Kescher allerlei Kleinlebewesen aus dem Teich und bestimmten später die Arten.

Amide, Steven, Annemarie und Marvin holten mit dem Kescher allerlei Kleinlebewesen aus dem Teich und bestimmten später die Arten.

Foto: jürgen moll

Ein buntes Treiben herrschte gestern im Garten der Natur-Schule Grund. Grundschulkinder versuchten mit einem selbstgebastelten Exhaustor aus Plastikbecher und zwei Strohhalmen, Insekten und Bodentiere einzufangen oder am Teich mit dem Kescher Wassertiere hervorzuholen.

Der Grund: Zum ersten Mal lud die Natur-Schule zum "Geo-Tag der Artenvielfalt" ein, bei dem auf dem Gelände und drum herum von Gruppen wie der Naturwerkstatt und Einzelbesuchern Tier-, Pflanzen- und Pilzarten gesucht und bestimmt werden durften. In Kooperation mit dem Fachbereich Zoologie und Biologiedidaktik der Bergischen Universität Wuppertal wurden die Schüler an den Stationen von Studenten betreut. Gut 100 Studierende nahmen an Exkursionen teil, jagten zum Beispiel Insekten oder gingen auf Vogelsuche.

"Man kommt näher an die Tiere ran als sonst", erklärt der pädagogische Leiter der Natur-Schule, Jörg Liesendahl. Bei der Aktion beteiligten sich unter anderem auch die Stadt Remscheid sowie die Biologische Station Mittlere Wupper, die gemeinsam mit den weiteren Beteiligten ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine stellten, das gestern mit einer Nachtfalterbeobachtung bis tief in die Nacht reichte und heute noch weiter geht.

"Die Studenten erleben einen Praxistag mit Schülern und lernen selbst etwas darüber, wie man sich Tier- oder Pflanzenmaterial besorgt", erklärt Liesendahl den Hauptaspekt dieser Kooperation.

Die Drittklässler der Grundschule Eisernstein waren ganz begeistert bei der Sache, bestimmten die gefundene Weinbergschnecke oder den Rückenschwimmer aus dem Teich. "Mir gefallen die Stationen gut, besonders das Schneckensuchen", sagte die achtjährige Angela. Angelina (9) hatte besonders viel Spaß beim Insekteneinfangen: "Man lernt, ruhig zu sein und kann sehen, was es für Arten gibt". Gina (8) und Alessia (9) freuten sich über ihren Fang einer Biene beim Pollensammeln. "Es ist spannend zu sehen, wie sie den Nektar am Fuß hat", erklärten beide.

Jörg Liesendahl selbst hat bereits über 450 Arten rund um die Natur-Schule bestimmen können und hofft, heute noch etwas mehr - wie etwa die Stelzmücke - mit Hilfe der Besucher ausfindig machen zu können.

(lupi)
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