Remscheid Kinder bauen ihre Welt zusammen

Remscheid · OGS-Schüler und junge Flüchtlinge arbeiteten an einem Kunstprojekt.

 Die 21 jungen Künstler fertigten im Projekt "Weltbaustelle" eine Holzskulptur, das Wort "Welt". Sie wird derzeit im Foyer des Remscheider Rathauses ausgestellt.

Die 21 jungen Künstler fertigten im Projekt "Weltbaustelle" eine Holzskulptur, das Wort "Welt". Sie wird derzeit im Foyer des Remscheider Rathauses ausgestellt.

Foto: jürgen moll

Die Welt ist eine Baustelle - diesen Satz haben 21 Kinder und Jugendliche aus Remscheid aufgegriffen und im Rahmen eines offenen Projekts der Kunstschule Heimat in den Sommerferien aus vielen alten Holzlatten, die der Gruppe kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden, die vier Buchstaben des Worts "WELT" gestaltet. Nun steht die fertige Skulptur im Foyer des Remscheider Rathauses; sie ist Teil des Projekts "Weltbaustelle Remscheid", dessen Schirmherren die Stadt sowie das Eine-Welt-Netz NRW sind. Im Rahmen des Projekts informiert Remscheid als eine von 16 teilnehmenden Städten vom 9. bis 30. September über die Beiträge zur Agenda 2030.

Der Aktion vorausgegangen waren die Steinwürfe in Lennep auf Geschäfte und Autos. Damals haben Helfer die Aktion "Steine gegen Hass" aufgerufen. Aus der Idee, Steine zu gestalten, die mit Wünschen versehen waren, ist die Idee der Welt-Skulptur erwachsen, sagt Ute Lennartz-Lembeck von der Kunstschule Heimat. "Die Kinder haben sich Gedanken zum Zustand der Welt gemacht und diese auf die einzelnen Latten gesprayt oder gemalt", erzählt Lennartz-Lembeck, die die Skulptur gemeinsam mit Dorota Feicht im Auftrag des Caritasverbands Remscheid gefertigt hat.

"Auf den Latten stehen vor allem Wünsche wie 'Armut bekämpfen', 'Bildung', 'Frieden' oder 'Gerechtigkeit'. Die Kinder waren aber völlig frei in der Gestaltung - zudem ist die Skulptur noch ausbaubar. Es können also durchaus noch weitere Latten dazu kommen - wie es eben im wirklichen Leben so ist", sagt Lennarz-Lembeck.

"Es braucht viele, um zu einer besseren Welt zu kommen, jeder kann dazu seinen Beitrag leisten", ergänzt Martina Richard, Fachdienstleitung Integration beim Caritasverband. Das habe die Arbeit an der Skulptur gezeigt. Mit beteiligt waren neben Jungen und Mädchen der OGS Heinrich Neumann und der OGS Honsberg auch fünf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - eine Kooperation über Sprach- und Landesgrenzen hinweg, auch das sei ein Abbild des wirklichen Lebens, sagt Ursula Lauterjung, Projektmitarbeiterin beim Caritasverband. Das nächste Ziel der Skulptur sei die Kirche St. Bonaventura", sagt Richard.

(wow)
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