Remscheid Kita-Streik - Notgruppen eingerichtet

Remscheid · 350 Kinder werden ab Montag trotz der Arbeitsniederlegungen betreut.

Streiks bleiben ein Thema- auch in Remscheid. Ab Montag bleiben nun die Erzieher in NRW zu Hause. In Remscheid sind 18 städtische Kitas von den unbefristeten Streiks davon betroffen. Die Stadt gleicht die Engpässe mit Notgruppen aus - mit Hilfe von Erziehern, die trotz des Streiks arbeiten wollen oder nicht in der Gewerkschaft sind.

"Wir erwarten am Montag 71 Mitarbeiterinnen in den geöffneten Gruppen. Hiervon sind 24 nicht zum Streik aufgerufen, zum Beispiel Therapeutinnen, hauswirtschaftliche Kräfte und Praktikanten", sagt Peter Nowack, Leiter der städtischen Abteilung Tageseinrichtungen für Kinder, und fügt hinzu: "Ich hoffe, dass von diesen keiner mehr krank wird oder sich doch überlegt zu streiken."

Gut 1200 Kinder werden für gewöhnlich in den städtischen Kitas betreut. Für die kommende Streik-Woche haben Eltern von rund 350 Kindern einen Antrag auf Not-Betreuung gestellt. Mit den 71 Erziehern kann die Stadt diesem Bedarf entsprechen.

Die meisten Eltern betreuen die eigenen Kinder aber lieber zu Hause, weil sie keine Notgruppen oder fremde Bezugspersonen beziehungsweise Kitas wollen.

Vollständig geschlossen bleiben in Remscheid vom 11. bis 15. Mai folgende Kitas: Bergisch Born, Eisernstein, Honsberg, Königstraße, Lüttringhauser Straße und Paulstraße. In zehn Kitas findet in der Zeit von 8 bis 16 Uhr eine Not-Betreuung statt. Das sind: Arnoldstraße, Dicke Eiche, Fürberg, Hasenberg, Henkelshof, Hölterfeld, Kremenholler Straße, Rosenhügel, Sedanstraße und Struck. Die Kitas Am Stadtpark und Vieringhausen bleiben uneingeschränkt geöffnet. Lediglich am 15. Mai bietet Vieringhausen eine Notgruppe an.

Durch den Streik spart die Stadt pro Tag rund 11 000 Euro, weil die Gewerkschaften in dieser Zeit die Gehaltszahlungen übernehmen. Die Einsparungen dürften aber nicht viel bringen. Denn wenn die geforderte Tariferhöhung für die Erzieher in Gänze durchkäme, müsste Remscheid mit zusätzlichen Kosten von 800 000 Euro im Jahr rechnen. "Dieses Geld ist nicht im Haushalt eingeplant", sagt Stadt-Personalleiter Roland Wagner.

(RP)
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