Das "Orgelkonzert mit Grinsipal, Witzflöte & Co." lockte so viele Interessierte, dass die Sitzplätze bereits kurz vor Konzertbeginn besetz waren. "Es ist zwar immer voll, aber so voll war es noch nie", merkte Bonzelet an, der mit einem weiß-rot gestreiften Outfit und einem Frack mit der Aufschrift "Kölsche Jong" passend gekleidet war.

Musikalisch begleitet wurde der Organist von Marc und Sebastian Brüninghaus an der Trompete, die mit Narrenkappe gleich zu Beginn beim Narhalla-Marsch zur Geltung kamen. Das Publikum, von dem ein großer Teil mit bunten Hüten, Mützen oder Pappnase kostümiert waren, klatschte mit. Die heiteren, aber auch ruhigeren Melodien berührten die Zuhörer und animierten sie immer wieder dazu, den Takt mit anzuschlagen.

Bonzelet spielte ganz selbstverständlich die Orgel und zauberte die schönsten Töne aus dem Instrument - so wie bei der temporeichen "Petersburger Schlittenfahrt" oder der ruhigen "Mühle im Schwarzwald" von Richard Eilenberg. Besonders viel Applaus spendeten die Besucher für das unterhaltsame Stück "Herr Mozart macht eine Schlittenfahrt", bei der die schönsten Melodien des Komponisten miteinander verwoben sind.

Natürlich duften närrische Stücke an diesem Nachmittag nicht fehlen. Ob nun "Kölle, du hellje Stadt" oder "Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche", die kölsche Töne gingen den Musikern locker von der Hand. Bei Wicky Junggeburths "Uns Kölsche Korps" stimmten die Gäste zum Teil auch ein.

Beliebt und ein Stück der Tradition ist der Abschluss des Konzerts. Peter Bonzelet sammelt die Wünsche des Publikums, die auch in diesem Jahr wieder vielfältig waren. Aus den jecken Liedern zauberte der Musiker eine einmalige Orgelimprovisation, die Stimmung machte. Gemeinsam wurde zum Ausklang dann noch das kölsche Lied gegen Ausländerfeindlichkeit, "Unsere Stammbaum" angestimmt.