Remscheid Kollegpläne auf der Allee haben Chance auf Landesförderung

Remscheid · Einen Förderbescheid mit einer exakten Summe hatte sie nicht mitgebracht. Gleichwohl umwehte den Besuch von Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Grüne) in Remscheid gestern viel Optimismus.

 Regierungspräsidentin Anne Lütkes ließ sich von Heinrich Ammelt (re.) und OB Burkhard Mast-Weist die Planungen für die Innenstadt vorstellen.

Regierungspräsidentin Anne Lütkes ließ sich von Heinrich Ammelt (re.) und OB Burkhard Mast-Weist die Planungen für die Innenstadt vorstellen.

Foto: Hertgen

Sie erkenne eine "Stadt im Aufbruch", sagte Lütkes am Ende einer einstündigen Stadtführung über die Alleestraße und ihre unmittelbare Umgebung. Die Stadt sei "auf einem guten Weg" und werde dabei von ihrer Behörde partnerschaftlich begleitet.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) hatte den Besuch der Regierungspräsidentin genutzt, um ihr jenen Teil der Innenstadt zu zeigen, für dessen Revitalisierung die Stadt Fördermittel in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm beantragt hat. Es geht um insgesamt rund 30 Einzelprojekte. Eine Reihe dieser Projekte hätten gute Chancen auf Realisierung, sagte Lütkes.

Neu aufgenommen werden könnte in diese Liste auch die von der Stadt favorisierte Ansiedlung des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung auf der Fläche des leer stehenden Gebäudes von SinnLeffers im Bereich der unteren Alleestraße. Eine Förderung dieses Projektes sei denkbar, wenn es sich in das Gesamtkonzept einfüge und auch aus schulfachlicher Sicht tragbar wäre, sagte Lütkes auf BM-Nachfrage.

Oberbürgermeister Mast-Weisz kündigte an, dass die Stadt einen entsprechenden Förderantrag vorbereiten werde. So sei etwa denkbar, dass das Land sich an den Abrisskosten beteilige. Zu diesem Zeitpunkt berichtete der OB den Journalisten von einem Treffen mit dem Einzelhandelsverband am gleichen Tag. Auch der sei von der Idee sehr angetan.

Als die Delegation an einem der Gastro-Pavillons auf der Alleestraße anhielt, machte der OB klar, dass jedes Einzelprojekt noch durch den Rat abgesegnet werden muss. Der von der Verwaltung vorgeschlagene Ankauf und Abriss der Pavillons sei also noch keine beschlossene Sache. Es bleibe abzuwarten, wie der Rat sich hier entscheide. Wie berichtet, sieht die SPD die Idee des Abrisses kritisch.

Im Vorfeld des Stadtrundgangs war es bei Gesprächen im Rathaus auch um den Anschluss des Bergischen Landes an die geplante Metropolregion Rheinland gegangen. Hier würde einer der größten Wirtschaftsstandorte Europas entstehen. Lütkes zeigte sich erfreut, dass Remscheid neben dem großen Düsseldorf als zweite Stadt aus ihrem Regierungsbezirk in der Verhandlungskommission vertreten ist. Sie dankte Mast-Weisz für sein Engagement bei diesem Thema.

Mit nach Düsseldorf nahm sie auch das Konzept der Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Alleestraße, die sich für die Aufwertung der Einkaufsmeile einsetzt.

(RP)
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