Remscheid Kommentar: Problem nur verschoben

Remscheid · Die Wuppertaler haben der Fusion mit den Bergischen Symphonikern eine erwartete Absage erteilt. Damit lösen sie kein Problem, sondern verschieben nur ein Problem: Wie finanziert man in Zukunft in einer Region, die über Jahre überschuldet sein wird und immer mehr Menschen verliert, ein angemessenes Musikangebot?

Das regionale Denken hat durch die Absage einen schweren Rückschlag erlitten. Die Blockadehaltung der Solinger zur Fusion vor den Sommerferien läutete bereits den Anfang vom Ende dieses Zukunftsprojekts ein. Den Wuppertalern bleibt das Glück treu, immer wieder potente Sponsoren in ihrer Stadt zu finden, die für die Kultur tief in die Tasche greifen. Die fehlen in Remscheid. Darüber täuscht auch der vorbildliche Einsatz der Freunde und Förderer des Orchesters nicht hinweg. Die Fusionsgespräche sind tot. Die Diskussion um die Existenz der Bergischen Symphoniker geht weiter. Spätestens mit dem nächsten Sparpaket ertönen die Stimmen lauter, die schon immer gesagt haben, Remscheid kann sich ein Orchester nicht mehr leisten. Die Absage aus Wuppertal öffnet für Remscheid die Büchse der Pandora. Ein trauriger Tag für alle, die die Musik der Bergischen Symphoniker lieben. Das Damoklesschwert über ihnen hängt an einem porösen Faden.

(RP)
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