Das Bürgerkolleg bietet Ehrenamtlichen aus Remscheid und Umgebung Qualifizierung an. Diese hat jene Themen und "Schlüsselqualifikationen" zum Inhalt, die ein Verein oder eine Initiative braucht, um Begeisterung und Fachwissen in Erfolg zu verwandeln. "In den Vereinen vollzieht sich ein Generationswechsel", sagt Karl-Heinz Humpert, Vorsitzender des Stiftungsrates. Die ehrenamtliche Arbeit brauche professionelle Unterstützung.

Wie betreibe ich erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit? Wie pflege ich eine vereinseigene Internetseite? Wie setze ich ein Leitbild in die Realität um? Welche rechtlichen Konsequenzen muss ich bedenken, wenn ich in einem Verein tätig bin? Diese Fragen und vieles andere haben Fachleute mit den Teilnehmer diskutiert und reflektiert. Meist waren es Menschen aus sozialen Einrichtungen und Sportvereinen, die sich fortbilden wollten. Wer eine Ehrenamtskarte besitzt, muss für den Kurs nichts bezahlen.

"Dieses kostenlose Angebot ist für uns ein Ausdruck der Wertschätzung", sagte Nicole Grüdl-Jakobs. Mit der Plakataktion "Echte Helden" wird in allen Bussen der Stadtwerke für das Bürgerkolleg geworben. Dabei geht es nicht nur darum, von Experten zu hören, wie zum Beispiel ein Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. Die Kurse bieten auch die Möglichkeit, sich untereinander kennenzulernen und auszutauschen. Ein Netzwerk an Ehrenamtlern soll so entstehen. Im neuen Semester haben die Planer weitestgehend Abstand genommen von Kursen, die sich über mehrere Wochen hinziehen. Am besten kommen komprimierte Fortbildungen am Abend an, oder ein Tagesseminar an einem Samstag.

Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Remscheider Zahnärzte wäre das Bürgerkolleg nicht zu stemmen. Sie spenden den Erlös aus dem verkauften Zahngold, das die Patienten den Ärzten überlassen. Die Bürgerstiftung darf laut Satzung nur Geld in Projekte investieren, das aus Zinseinnahmen erwirtschaftet wurde. Doch bei einem Null-Zins-Niveau kommen so gut wie keine Einnahmen mehr rein.

www. bürgerstiftung-remscheid.de