Remscheid Lachmuskel-Training mit Carmela de Feo

Remscheid · Mit ihrem ersten großen Comedy-Abend feierte die Tanzschule Woite eine Premiere. Dieses Mal tanzte nur eine auf dem Parkett - und das war zweifelsohne Carmela de Feo.

 Die Ruhrpott-Rakete Carmela de Feo erzählte, tanzte, musizierte und sang aus ihrem Best Of-Programm - bis kein Auge mehr trocken blieb.

Die Ruhrpott-Rakete Carmela de Feo erzählte, tanzte, musizierte und sang aus ihrem Best Of-Programm - bis kein Auge mehr trocken blieb.

Foto: Jürgen Moll

Die meisten der Anwesenden waren Woites Tanzschüler, doch La Signora hatte auch einige "Externe" in die Tanzschule gelockt, was das Inhaber-Ehepaar natürlich freute. Dabei trat Carmela de Feo gewohnt fordernd auf: "Für alle, die das nicht kennen - heute ist schließlich Premiere - es gibt eine erste Hälfte und danach eine zweite Hälfte und zwischendurch ist eine Pause. Aber die Pause gibt es nur, wenn ihr ordentlich mitmacht, sonst ziehe ich das hier gnadenlos durch", drohte die ganz in schwarz gekleidete, mit Haarnetz frisierte Kabarettistin. Das Publikum lachte amüsiert über die Grimassen - gepaart mit dem strengen Blick - der zierlichen Künstlerin.

Von Sekunde eins an hatte sie Bühne und Publikum an sich gerissen, kokettierte mit ihrem angeblichen Sex-Appeal und äußerte Sätze wie "Ich bin das Entrecôte der Liebe, international The Kotelette of Love." Dabei zeigte sich de Feo so facettenreich wie kaum eine andere Künstlerin ihres Genres. Für nichts war sie sich zu schade: Sie suchte den Kontakt zum Publikum, das gut aufgelegt war und sich gut und gerne zwischenmeldete. Indem sie auf Zwischenrufe reagierte, nahm De Feo zwar immer wieder in Kauf, von ihrem Programm abzukommen. Das Publikum aber begeisterte sie durch ihre spontanen Einlagen. "Da machste nix - das ist Talent, Talent, Talent", hatte La Signora bereits an anderer Stelle an sich bemerkt.

Ihre Gesangs- und Tanzeinlagen, dem Amüsement zum Trotz, waren gut: De Feo verfügt über eine außerordentliche Musikalität, ist ausgebildete Akkordeonistin, singt gut, tanzt und verrenkt sich dermaßen, dass selbst ein langjähriger Tanzlehrer wie Ingo Woite ganz neidisch werden konnte: "Da waren Bewegungen dabei, die kenne nicht mal ich. Ich werde mal eine Stunde bei Carmela nehmen, damit wir die Schritte zusammen einstudieren können", äußerte der Tanzschulinhaber am Ende völlig begeistert von seinem Gast, nachdem auch das Publikum mehrere Zugaben erhalten und die Ausnahmekünstlerin mit stehenden Ovationen verabschiedet hatte. "Das wird sicherlich nicht der letzte Comedy-Abend bei uns gewesen sein", versprach Woite.

(seg)
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