Remscheid Lenneper Rotarier bringen Hospiz näher

Remscheid · Wie vor Ort und in der Region vom Engagement der Serviceclubs profitiert wird, zeigte sich am Sonntagmittag beim Festakt aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Rotary Clubs Remscheid-Lennep. 50.000 Euro für einen guten Zweck hatte sich der Vorstand für sein Jubiläumsjahr vorgenommen, 55.000 Euro sind's geworden.

Unter anderem gingen die Clubmitglieder und weitere Aktive für ihr Projekt sogar auf die Straße, als sie nämlich in der Remscheider Innenstadt im Rahmen eines Sponsorenlaufs Runde um Runde drehten. Mit ihrer Spende unterstützen die Clubfreunde den Förderverein Christliches Hospiz Bergisch Land. "Geben ist eine wichtige Eigenschaft des Rotary Clubs Remscheid-Lennep", sagte Präsident Alexander Lampe, als er rund 200 Gäste in der Klosterkirche begrüßte.

Dies habe sich seit der Clubgründung am 6. April 1964 immer wieder gezeigt. Weitblickend waren die Aktiven auch in puncto Völkerverständigung, als bereits kurz nach der Gründung eine Freundschaft zum Rotary Club im niederländischen Oss aufgebaut wurde. Neben dessen Vertreterin Karin Wagemakers gratulierte auch Ulrich Back vom Rotary District 1810, zu dem der Lenneper Club neben 76 anderen rotarischen Vereinigungen gehört.

"Dass man Sie als Rotarier ansprechen kann, wenn man eine gute Idee, aber kein Geld für die Umsetzung hat, habe ich schon häufig erlebt", sagte Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz. Ehrenamt sei kein Ersatz für klamme Kassen, dessen sei man sich wohl bewusst. Doch ohne das in Remscheid herausragend vertretene ehrenamtliche Engagement wäre die Stadt um vieles ärmer. "Vaterclub" der Lenneper Rotarier ist der Rotary Club Remscheid. "Über fünf Jahrzehnte haben wir enge Verbindungen gepflegt", sagte dessen Präsident Peter Lässig und übergab als "Geburtstagsgeschenk" einen weiteren Scheck für die Hospizarbeit. "Bürgerlichkeit" sei ein Begriff, der in Deutschland in die Defensive geraten sei, sagte Festredner Christian Lindner, Bundesvorsitzender der FDP. Man mache es sich aber zu einfach, wenn man den so genannten "Beteiligungsbürger" schätze, den "Besitzbürger" aber argwöhnisch betrachte. "Beides kann man nicht trennen." Bürgerlich zu sein gehe einher mit Leistungsbereitschaft. Und daher sei es auch legitim, Freude an der eigenen Schaffenskraft zu haben. Gut unterhalten sahen sich die Festgäste nicht nur von den verschiedenen Wortbeiträgen, sondern auch von den herausragenden Vorträgen der jungen Lüttringhauser Pianistin Celine Kammin.

(RP)
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