Remscheid LKG-Chef: ein Festplatz für alle Vereine

Remscheid · Vorsitzender Gunther Brockmann will mit den Lenneper Vereinen Forderungen an die Infrastruktur abstimmen.

 Auf der Lennep-lacht-Party im Festzelt tobt der Bär. Es darf närrisch zugehen, aber ein Sicherheitsdienst achtet darauf, dass es nicht zu Auswüchsen kommt.

Auf der Lennep-lacht-Party im Festzelt tobt der Bär. Es darf närrisch zugehen, aber ein Sicherheitsdienst achtet darauf, dass es nicht zu Auswüchsen kommt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Kein Stückwerk, sondern eine Lösung aus einem Guss, einen Festplatz für alle Lenneper Vereine - das wünscht sich Gunther Brockmann, Vorsitzender der Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG). Daher versuche er, kurzfristig alle an einen Tisch zu bekommen. Zum einen wollen sich die Lenneper keine Lösung überstülpen lassen.

 Für Besucher des Winzerfestes, die den Platz nur kurz verlassen, müsse es ein Erkennungszeichen (zum Beispiel Stempel) geben, damit sie wieder zu ihrer Gruppe gelangen, sagte Gunther Brockmann im Gespräch mit BM-Redakteurin Sólveig Pudelski.

Für Besucher des Winzerfestes, die den Platz nur kurz verlassen, müsse es ein Erkennungszeichen (zum Beispiel Stempel) geben, damit sie wieder zu ihrer Gruppe gelangen, sagte Gunther Brockmann im Gespräch mit BM-Redakteurin Sólveig Pudelski.

Foto: jürgen moll

Zum anderen solle geklärt werden, wer welche Forderungen bezüglich des Festplatzes hat und vor allem welche Infrastruktur benötigt wird. Dazu gehöre Strom, Wasser, Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.

"Sie muss auch für eine Kirmes ausreichend sein", sagte Brockmann im Gespräch mit der BM in der Reihe "Reden wir über Lennep" im Rotationscafé. Er erinnerte damit an das Versprechen der Stadt: Nicht nur der Sport habe ein Recht auf einen Ersatz fürs Röntgenstadion, "auch die Vereine brauchen einen neuen Platz". Zum Nulltarif werde es die Lösung nicht geben.

Die LKG favorisiere die Robert-Schumacher-Straße als neuen Ort des Feierns. Das Karnevalszelt würde dann in dem Bereich zwischen Bahnhof-Kreisverkehr und Einfahrt Parkdeck stehen. Auch die Eintrachtschützen liebäugeln damit, langfristig auf dieser Straße feiern zu können, weil das Terrain beim ersten Testlauf bei Schaustellern und Gästen gut ankam. Brockmann betont, dass die Zeit dränge.

Auch wenn die Vorfälle in Köln viele Veranstaltungen überschatten, denkt Brockmann nicht an eine Absage des Rosenmontagszuges wie in Rheinberg. "Seit einigen Jahren rückt die Polizei mit einem Videoüberwachungswagen an", sagt Brockmann.

Er sei froh, dass die Polizeistärke gleich bleibt und nicht Kräfte aus dem Bergischen in die Rheinmetropolen geschickt werden. Der LKG-Chef ist zufrieden: Zum 32. Lenneper Rosenmontagszug haben sich 16 Gruppen angemeldet, von vier Gruppen habe er noch keine Rückmeldung. Der Kartenverkauf laufe gut, der Altweiberball sei ausverkauft, für den Rosenmontag gibt es nur noch Restkarten.

Nach einigen Facebookeinträgen, mit denen User ankündigten, dem "Zoch" fernzubleiben, empfiehlt Brockmann ruhige Plätze an der Strecke wie den Thüringsberg. Für die Sicherheit sorgen nicht nur Polizei, Ordnungs- und Jugendamt, auch ehrenamtliche Helfer kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf.

Von Absperrungen aus Sicherheitsgründen halte er nichts, der Rosenmontagszug solle "nicht eingegittert werden". Im Festzelt habe sich der Einsatz eines Profi-Sicherheitsdienstes bewährt. Brockmann: "Alle Leute werden am Eingang kontrolliert und abgetastet, Rucksäcke müssen an der Garderobe hinterlegt werden." Mitgebrachte Alkoholika werden den Gästen abgenommen.

Für die Sicherheit auf dem zweiten großen Fest der LKG, dem Winzerfest, wünscht sich Brockmann das gleiche Konzept mit Kontrollpunkten an den Eingangstoren zur Altstadt und die gleiche Unterstützung durch das Ordnungsamt wie im vergangenen Jahr. 13 Winzer haben ihr Kommen zugesagt, Lennep habe deren Kreisen ein gutes Image.

(RP)
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