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Remscheid "Löwenslam" setzt auf Kraft der Worte

Remscheid · Wettstreit der Dichter findet alle zwei Monate in der ErlebBar in der Hindenburgstraße statt. Auftakt am Wochenende.

Der Remscheider Jan Möbus hat Großes vor: Mit dem "Löwenslam", einem Dichterwettbewerb, möchte der 34-jährige Rapper und Poet eine Szene von jungen Schreibern in der Stadt wieder aufleben lassen und langfristig etablieren. Die passende Bühne dazu stellt die ErlebBar. Der Bergische Kulturfond unterstützt das Projekt finanziell.

Geschriebene Texte, Geschichten und Gedanken, humorvoll oder ernst, in einer bestimmten Zeit, auf effektvolle Art auf einer Bühne präsentieren: Das ist Poetry Slam, ein moderner, literarischer Wettbewerb, der Mitte der 90er aus den USA nach Deutschland kam. Im Jahr 2000 startete der Löwenslam erstmals in Remscheid, in der Kraftstation. Damals noch von der Düsseldorfer Schriftstellerin Pamela Granderath moderiert, erfreute sich die Veranstaltung über ein kleines, aber feines Publikum.

Das war Jan Möbus aber längst nicht genug: Der Remscheider Slammer, der schon ganz Deutschland mit seiner Kunst bereist hat und bei Wettbewerben den einen oder anderen Preis abräumt, übernahm vor zwei Jahren den Löwenslam. "In der Kraftstation war es schon okay, leider fand es immer sehr unregelmäßig statt." Zudem wollte er auch die Zielgruppe ausweiten. "Die Kraftstation hat nun mal ein recht junges Publikum, was sich schwer für Literatur begeistern lässt. Es geht schon, aber es ist halt schwieriger." Er probierte es mit anderen Lokalitäten, aber auch da scheiterte es an der Resonanz.

Möbus gibt aber nicht auf, "in anderen Städten klappt es ja auch und die Szene in Deutschland ist enorm." Remscheid soll auch eine angesagte Pilgerstätte für junge Poeten sein, wünscht er sich. "Ich möchte hier langfristig eine Szene etablieren." Mit Christoph Imber von der ErlebBar und Andreas Meike vom Bergischen Kulturfond hat der 34-Jährige neue Partner gefunden, die sein Projekt unterstützen. "Das ist eine Sache mit Niveau", sagte Andreas Meike, der die Jugendkultur durch den Bergischen Kulturfond fördern will.

Auch Christoph Imber, Inhaber der ErlebBar, hatte für Möbus' Idee sofort ein offenes Ohr: "Ich bin sehr zuversichtlich. Ich denke, das wird gut."

Kommenden Freitag, 25. September, geht es ab 20 Uhr in der ErlebBar, Hindenburgstraße 8, los. Im Zweimonatsrhythmus soll die Veranstaltung stattfinden. "Es wird eine offene Bühne sein", erklärt Möbus. "Alle, die einen Text haben und sich auf die Bühne trauen, können mitmachen." Für die Auftaktveranstaltung hat er einige bekannte Slammer eingeladen: Adina Wilke aus Wien, Annalena Schmidt aus Wuppertal und Jan Cönen aus Bonn werden sich, neben Lokalmatador Daniel Jambor, auf der Bühne der Gunst des Publikum stellen.

Eintritt fünf Euro (ermäßigt drei Euro). Platzreservierungen und Anmeldungen Tel. unter 461 06 70.

(sebu)
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