Remscheid Lutherkirche - Sanierung bald fertig

Remscheid · Am 8. Oktober findet der große Gottesdienst statt. Die Bausumme von drei Millionen Euro wurde nicht überschritten. Förderverein bleibt bestehen.

 Auf dem Baugerüst der Lutherkirche. Bundestagsabgeordneter Jürgen Hardt (l.) unterhält sich mit Baukirchmeister Lothar Elbertzhagen.

Auf dem Baugerüst der Lutherkirche. Bundestagsabgeordneter Jürgen Hardt (l.) unterhält sich mit Baukirchmeister Lothar Elbertzhagen.

Foto: c. Peiseler

Es war doch mehr kaputt, als die Bauherrn gedacht haben. Kein Wunder. Die Lutherkirche besteht seit 123 Jahren. Den Zweiten Weltkrieg hat sie nicht unbeschadet überstanden, und das Remscheider Wetter und einige unsolide Reparaturarbeiten hatten ihr arg zugesetzt. "Von außen kann keiner sehen, wie stark die Balken wirklich beschädigt sind", sagt Lothar Elbertzhagen, Baukirchmeister der Lutherkirchengemeinde. Mehr Balken als geplant, mehr Fugen als gedacht und mehr Zeit als veranschlagt nimmt die Sanierung ein. Sorgfalt ist oberstes Gebot. "Wir übergeben den nächsten Generationen ein Kirchengebäude, dass über 150 Jahren halten wird", sagt Pfarrer Ulrich Wester. Das Grundübel, eindringendes Wasser in die Wände aus Backstein, haben die Handwerker in den Griff bekommen. Auch wenn sich die Arbeiten an der Wetterseite noch etwas hinziehen, beim großen Gottesdienst am 8. Oktober stört kein Gerüst mehr am Eingang der Kirche und die Besucher müssen nicht mehr durch Baudreck waten. Mit den drei Millionen Euro für die Sanierung ist die Gemeinde ausgekommen. Ohne große finanzielle Unterstützung wäre dies nicht möglich gewesen.

Jürgen Hardt, CDU-Bundestagsabgeordneter, hat den 8. Oktober in seinem Kalender notiert. Er hat sich bei Kulturstaatsministerin Monika Grütters dafür eingesetzt, dass die Lutherkirche aus den Förderprogrammen für den Denkmalschutz Mittel erhält. 350.000 Euro waren es insgesamt. Hardt will sich auch im nächsten Bundestag dafür starkmachen, dass solche Förderung erhalten bleibt. Das Bergische Land hat in der ablaufenden Legislaturperiode davon profitiert. Tanz-Zentrum Pina Bausch, Schloss Burg, Sanierung Haus Cleff und die beiden Lutherkirchen in Remscheid und Solingen - ohne die überparteiliche Unterstützung aus Berlin wären diese Projekte nicht zustande gekommen. Wie in einem ordentlich geführten Haushaltsbuch veröffentlichte die Gemeinde einen Finanzierungsplan. Eigenanteil: 1.080.000 Euro, Gesamtverband Alt-Remscheid: 1.000.000 Euro, Zuschuss Kirchenkreis Lennep: 300.000 Euro, Zuschuss Denkmalschutz: 350.000 Euro. Der Rest wird aus Spenden finanziert. Insgesamt spenden Gemeindeglieder 300.000 Euro. "Alle Spender werden auf einer Tafel namentlich genannt, sofern sie das wollen", sagt Pfarrer Wester. Die Liste umfasst über 500 Adressen.

Um die Sanierung zu unterstützen, gründete sich ein Förderverein. Er soll auch nach getaner Arbeit weiter existieren. Als Nächstes will sich die Gemeinde die Gestaltung des Innenraums vornehmen.

(RP)
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