Hermann Kempe bezog sich auf einen Stammtisch von Lennep Offensiv, wo dieses Thema mit Sigrid Burkhart diskutiert wurde. Komme das DOC, würden die Restaurants und Cafés rund um den Alten Markt Platz benötigen und auch beanspruchen, prognostizierte Kempe. "Die Gastronomen machen schon heute Druck, wenn sie wegen unseren Ständen ihre Tische und Stühle verschieben müssen." So versprach der OB, alle Beteiligten noch in diesem Sommer an einen Tisch mit dem neuen Stadtplaner Robin Denstorff zu holen. So könne man die erzielten Ergebnisse frühzeitig in die Gestaltungsplanung des DOC-Vorplatzes einbeziehen.

Dass das Designer Outlet das Schwerpunktthema beim Bürgerdialog in Lennep werden würde, lag auf der Hand. Sandra Endres befürchtet, dass die DOC-Beschäftigten nicht den für sie vorgesehehen Parkplatz nutzen, sondern aus Bequemlichkeit die umliegenden Straßen zuparken. Arnold Goudefroy rechnet damit, dass es einen Verdrängungswettbewerb gibt, der vor allem dem Allee-Center zu schaffen machen wird, "Dieses Riesenteil erdrückt die Altstadt", kritisierte Doris Werheid. Und Heike Koch-Eschweiler von der Bürgerinitiative Lennep forderte neben ihrer grundsätzlichen Ablehnung, dass die geplante Anliegerlösung an der Spielberggasse überwacht wird. "Bezieht man die Altstadtgarage in diese Zone ein, hat doch jeder ein Anliegen", schätzt sie. Der OB appellierte an alle Bürger, sich im Rahmen der Offenlage mit ihren Bedenken einzubringen. "Wenn wir in dieser Stadt nichts verändern, sind wir in 20 Jahren ein Dorf. Und wenn wir das DOC nicht bauen, wird die nächste Stadt es machen", sagte der OB.