Remscheid Mast-Weisz im Bürger-Kreuzverhör

Remscheid · Der OB stellte sich gestern den Fragen der Lenneper Bürger. Dabei wurde er auch mit kritischen Stimmen konfrontiert.

 Oberbürgermeister Burkhardt Mast-Weisz (rechts) im Gespräch mit Anwohner Bernd Jäger.

Oberbürgermeister Burkhardt Mast-Weisz (rechts) im Gespräch mit Anwohner Bernd Jäger.

Foto: Jürgen moll

Ruhig ging es am Mittwoch auf dem Wochenmarkt in Lennep zu. Für Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ergaben sich trotzdem einige anregenden Gespräche bei seiner Bürgersprechstunde am Alter Markt.

Was scheinbar vielen Lennepern Sorge bereitet, ist das Verkehrskonzept für den Stadtteil. Eine Anwohnerin vom Höhenweg sieht die Stausituation rund um die Trecknase bereits jetzt kritisch und befürchtet, dass bei dem Ausbau die Nebenstraßen dauerhaft als Umgehungsstraße belastet werden. Mast-Weisz gab Entwarnung: "Das kann keine dauerhafte Umgehungsstraße werden. Die Autobahnausfahrt soll auch ausgebaut werden, um der Mehrbelastung gerecht zu werden".

Rainer Hochscherf ist die Parksituation am Alter Markt ein Dorn im Auge. Er sähe die Altstadt gerne autofrei. An den Markttagen funktioniere das Autoverbot schließlich. Auch mit Blick auf das DOC sei das vorteilhafter, weil so mehr Fläche für Außengastronomie zur Verfügung stehe. "Das ist eine schwierige Situation, weil es ganz viele Meinungen dazu gibt. Aber spätestens beim DOC müssen wir mit dem Einzelhandel und der Bürgerschaft überlegen, wie wir das lösen", versprach der OB.

Das DOC und das Verkehrskonzept beschäftigen auch Klaus Klaenhardt. "Das Vertrauen in das Konzept habe ich nicht. Das muss gelöst werden", betonte er. "Das wird funktionieren", erwiderte der OB mit Blick auf die Planungen für Trecknase und Ringstraße.

Auch Werner Jansen interessiert sich für den aktuellen Stand in Sachen DOC. "Wenn das nicht kommt, ist hier in fünf Jahren alles tot", mahnte Jansen. Bis zum Sommer, so Mast-Weisz, sollen alle baurechtlichen Dinge geklärt sein. Dann könne es losgehen. "Man kann nicht abschätzen, ob es Klagen gibt. Aber wir halten an den Plänen fest. Ich orientiere mich nicht an Wuppertal", betonte der OB mit Blick auf die Pläne der Nachbarstadt für ein Factory Outlet Center.

Einen Punkt, der auch in der gestrigen Bezirksvertretung besprochen wurde, brachte Hans-Werner Wallraff an: "Wann passiert endlich etwas beim Hertie?" Der Stadtteil brauche die Wiederbelebung der Immobilie. Das solle nicht an zwei Bäumen scheitern. Der Meinung ist auch der OB. Die Buche könne erhalten bleiben, der "Wildwuchs"-Ahorn müsse weichen, damit Supermarkt und Discounter in das denkmalgeschützte Gebäude ziehen können. Dafür soll es aber auch Ersatzpflanzungen geben.

Zum Abschluss trat noch ein Anwohner mit einer Bitte an den Ob heran: Helmut Kösters Wunsch, den Dreck am Eingang zum Gebäude von Sinn&Leffers an der Alleestraße von den TBR mit reinigen zu lassen, versprach der OB weiterzuleiten.

(RP)
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