Remscheid Mehr Grün für ein besseres Stadtklima

Remscheid · Die Lüttringhauser Straße in Höhe des Gartencenters Kremer ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite von zehn neuen Bäumen gesäumt. Im Auftrag der Stadt hat die Gartenbaufirma Plückebaum je fünf Ahornbäume und Linden gepflanzt, die für die schwierigen Bedingungen im Stadtklima besonders gut geeignet seien.

 An der Lüttringhauser Straße wurden zehn neue Bäume gepflanzt.

An der Lüttringhauser Straße wurden zehn neue Bäume gepflanzt.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das stamme aus dem Topf von Ersatzgeldern, die Remscheider bezahlen müssen, wenn wegen ihren Bauvorhaben Bäume gefällt werden müssen. Die Neuanpflanzung nahm die Stadt Remscheid zum Anlass, um auf das Verfahren aufmerksam zu machen. "Die Bürgerinnen und Bürger, die nach der Baumschutzsatzung bezahlen müssen, sollen sehen, dass ihr Geld nicht in den allgemeinen städtischen Haushalt fließt", sagte Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke, die zum "Angießen" der Bäume gekommen war.

Innerstädtisch sei es nicht so einfach, geeignete Orte für eine solche Maßnahme zu finden, erklärten Markus Berger und Thomas Friese vom Fachdienst Umwelt. Zum Beispiel müssten vorhandene Leitungen von Strom, Gas und Wasser sowie Kanäle zur Entwässerung berücksichtigt werden. Weiterhin müssten die Anpflanzungen auch zum Straßenbild passen, was an der jetzt ausgewählten Chaussee kein Problem sei. "Dieser Teil der Lüttringhauser Straße ist eine geschützte Allee nach dem Landschaftsschutzgesetz und gehört zur Deutschen Alleenstraße", wissen die Fachleute. Doch nicht immer stießen gerade hoch gewachsene Bäume auf den Zuspruch der Nachbarschaft. Mehr Laub, das wegzufegen sei, und Sorge um Beeinträchtigungen beim Lichteinfall, seien immer mal Thema, sagte Barbara Reul-Nocke. Während der Arbeiten an der Lüttringhauser Straße sei hingegen ein älteres Ehepaar gekommen und habe seine Freude kundgetan, zumal zuvor acht Kastanien wegen Pilzbefall entfernt werden mussten. "Die Bäume waren nicht mehr standsicher. Dieses Problem gibt es bei Kastanien häufiger", sagte Thomas Friese.

Die Ahorne und Linden sind zwischen neun und zwölf Jahren alt und können bis zu 30 Meter hoch werden. Da ein Ahorn zwischen einem halben und einem Meter pro Jahr wachse, sei der Zeitraum, bis er sich zu einer stattlichen Größe entwickele sogar relativ kurz, erklärte Gerd Plückebaum.

Schon im nächsten Frühjahr würden die Bäume ausschlagen. Damit sie die besten Bedingungen vorfinden, wurde der Boden tief ausgebaggert und mit Dünger versehen. Außerdem hat die Firma Plückebaum einen Auftrag zur so genannten Entwicklungs- und Fertigstellungspflege erhalten.

(bona)
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