Remscheid Mehr Parkplätze und höhere Baukosten

Remscheid · Die überarbeiteten Pläne für die neue Sportanlage Hackenberg erfüllen aus fachsportlicher Sicht nun alle Kriterien.

 Die neuen Pläne für die Sportanlage Hackenberg zeigen, wie 300 Parkplätze zwischen Stadion und Freizeitsportbereich platziert wurden.

Die neuen Pläne für die Sportanlage Hackenberg zeigen, wie 300 Parkplätze zwischen Stadion und Freizeitsportbereich platziert wurden.

Foto: Stadt Remscheid

In der Sitzung des Sportausschusses am kommenden Mittwoch wird die Verwaltungen die überarbeiteten Pläne für die neue Sportanlage in Hackenberg präsentieren. Mit dem neuen Konzept sind nach Angaben von Sportdezernent Thomas Neuhaus alle fachsportlichen Kriterien erfüllt. Das Problem mit zu wenigen Parkplätzen bei Großveranstaltungen ist gelöst, die Auflagen des Lärmschutzes erfüllt. Es gibt auch keine zeitlichen Einschränkungen mehr für den Sportbetrieb wie bei den ersten Plänen Ende vorigen Jahres. "Hackenberg bekommt eine tolle Sportanlage", sagt Neuhaus.

Die Kosten für den Neubau liegen bei 10,8 Millionen Euro. Das sind 200.000 Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. Neuhaus begründet die Mehrkosten mit der höheren Zahl an Parkplätzen, die zuvor nicht vorgesehen waren. Außerdem basiere die Kostenschätzung auf Plänen aus dem Jahre 2014. Inzwischen seien die Baukosten allgemein gestiegen.

Die Architekten des Büros Geo 3 haben das Parkplatzproblem gelöst, indem sie die Stellflächen zwischen das Stadion und den Bereich mit verschiedenen Sportfeldern platziert haben. Die 300 Stellplätze werden für Autofahrer nur an den Tagen zur Verfügung stehen, wenn es zu sogenannten Spitzenspielen kommt. Ansonsten trennen Poller die beiden großen Parkflächen voneinander. So lässt sich die rechte Fläche auf für andere Zwecke nutzen. "Wir überlegen zum Beispiel, ob dort die städtische Skateranlage aus der Funbox platziert werden kann oder ein Basketballfeld eingerichtet wird", sagt Thomas Neuhaus. Die Anfahrt zu den Parkplätzen kann so organisiert werden, dass rivalisierende Fans sich nicht begegnen. Gegenüber dem ursprünglichen Konzept haben die neuen Pläne laut Neuhaus den Vorteil, dass es nun zwölf statt bisher zehn Duschen gibt. Außerdem stehen zwei getrennte Umkleidekabinen zur Verfügung.

Eine Vielzahl von Sportfeldern bietet somit die neue Anlage. Den Kopf bildet das Stadion mit Tribüne, Kunstrasen-Großspielfeld, Leichtathletik-Anlage und Laufbahnen. Hinzu kommen (teilweise schon vorhanden) Kleinspielfelder, Beachvolleyball-Anlage, Bolzplatz und am unteren Rand des Grundstücks ein weiterer Trainingsplatz mit Kunstrasen. Beim Thema Kunstrasen gibt es noch keine Entscheidung, wer diesen bezahlen soll. Der Sportbund als Anwalt der Vereine sieht die Stadt in der Pflicht. Sportdezernent Thomas Neuhaus plädiert aber für eine Gleichbehandlung der Vereine. Neuhaus weist darauf hin, dass in Bergisch Born sich der Verein mit Eigenleistung und finanziellem Engagement für einen Kunstrasen eingesetzt hat. Neuhaus will die Vereine nach ihrer Leistungsfähigkeit an den Kosten beteiligen. "Hierzu gibt es aber noch keine abgestimmte Meinung", sagt der Sportdezernent.

Die überarbeiteten Pläne hat Neuhaus am Wochenende dem Sportbund und den Vereinen vorgestellt. Sie seien mit Zufriedenheit aufgenommen worden. Die Politik entscheidet nun, was gebaut wird.

(RP)
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