Remscheid Mentoren-Projekt an der EMA ist ein Erfolg

Remscheid · Den richtigen Weg nach dem Ende der Schulzeit zu finden, ist gar nicht so einfach. Die 18 Mentees vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) sind dabei schon einen wesentlichen Schritt weiter. Regelmäßig über das Schuljahr trafen sich die Gymnasiasten im Rahmen des Mentoring-Programms mit ihren Mentoren aus Wirtschaft, Medizin, Architektur und anderen Bereichen, um mehr über das Studieren und das Wunschberufsbild zu erfahren sowie Einblicke in die Praxis zu erhalten. Oft fehlt leistungsstarken Schülern der akademische Hintergrund, sie wären die ersten aus der Familie, die ein Studium anfingen.

 Ein erfolgreiches Gespann: Kristina Uhlitz und ihr Mentor Wolfgang Picard.

Ein erfolgreiches Gespann: Kristina Uhlitz und ihr Mentor Wolfgang Picard.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

"Viele trauen sich das nicht zu", erklärt Olaf Wiegand, stellvertretender Schulleiter, der das neue Menoring-Projekt initiiert hat. Der erste Jahrgang fand nun seinen Abschluss. Von 19 gestarteten Paaren war noch 18 dabei, die im Jahr als Mentoring-Paar zum Beispiel verschiedene Hochschulen angeschaut oder Hochschulmessen besucht haben. Außerdem wurden Praktika vermittelt oder gemeinsam Bewerbungen geschrieben. Gefordert war dabei auch immer ein hohes Engagement der Schüler.

Einige der Paare wollen den Kontakt auch weiterhin halten, so wie Gesellschafter Wolfgang Picard und Schülerin Kristina Uhlitz. Die angehende Abiturientin ist dank Picard auf die Möglichkeit eines dualen Studiums aufmerksam geworden, hat sogar bereits einen Platz an der Fachhochschule in Neuss für den Bereich Industriemanagement im nächsten Jahr sicher.

"Ich fand es sehr erfolgreich, das hat mich sehr unterstützt, und ich bin froh, mitgemacht zu haben", sagt Kristina Uhlitz, die zum medizintechnischen Fachbereich tendiert und nun gemeinsam mit ihrem Mentor im Sommer an den Bewerbungen für ausgewählte Firmen feilen wird. "Das Bewerbungstraining sollte nicht zu kurz kommen. Auch für Hochschulen muss man Bewerbungen schreiben", gibt der studierte Betriebswissenschaftler Picard als Tipp an die Lehrer weiter.

Für das nächste Schuljahr liegen bereits 25 Bewerbungen von Schülern vor, fünf mehr als im vorigen Jahr. "Das ist toll, dass es mehr werden", sagt Christoph Haeberlein vom Organisationsteam, das nun in die Matching-Phase geht. "Die Fachrichtung und die Persönlichkeit müssen zusammenpassen", ergänzt der Lehrer. Neue Mentoren-Interessenten gebe es auch, was den breitgefächerteren Berufsbildern des zweiten Durchlaufs entgegenkomme.

Mentor Wolfgang Picard wäre gerne wieder dabei: "Mir hat das sehr viel Spaß gemacht. Wenn Kristina ihren Platz gefunden hat, macht mich das dann auch ein bisschen stolz."

(lupi)
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