Remscheid Mit dem Uni-Orchester über den Regenbogen

Remscheid · Christoph Spengler dirigierte ein beeindruckendes Konzert mit den Ensembles der Bergischen Universität.

Das war eine wuchtige Premiere: Zum ersten Mal spielten Chor und Orchester der Bergischen Universität in Remscheid. Offenbar waren viele Remscheider neugierig auf das musikalische Highlight zum Semesterende, denn die Lutherkirche war mehr als voll.

"Wir haben vorher gar nicht gewusst, wer und wie viele überhaupt kommen, mir verschlägt es die Sprache", merkte Friedhelm Krämer, Pfarrer im Ruhestand, zur Begrüßung der Gäste an. Die Musiker und Sänger der Bergischen Universität unter Leitung von Christoph Spengler enttäuschten ihr Publikum bei dem Konzert mit dem Titel "Over the Rainbow" nicht. Im Gegenteil: Mit ihrer Mischung aus Instrumentaler Musik und Gesang lösten sie Begeisterungsstürme aus.

Sehr imposant eröffneten die Blechbläser des UNI Orchesters mit Jacob de Haans "Oregon" den Abend. Fast schon süßlich wirkte da dann die Interpretation des Chores von "Over the Rainbow", das auch noch einmal zum Abschluss mit Unterstützung des Orchesters erklang. Die Stimmen präsentierten sich so zart, dass man fast meine konnte, auf ihnen sanft in eine andere Welt entfliegen zu können.

Ein etwas kleineres Ensemble, der UNI Ferienchor, brachte mit "I Got Rhythm - Fascinating Rhythm" eine flottere Nummer ins Spiel, die fast auch ein bisschen Urlaubsgefühl entstehen ließ. Auffallend bei den gesanglichen Darbietung der Chöre ist, dass sie jeden Song auf eigene Weise singen und so auch keine Gefahr laufen, die bekannten Titel nur nachzuahmen. Die eigene Note stand den Sängern zum Beispiel auch bei "The Girl From Ipanema", was fast schon einen jazzigen Loungecharakter hatte. Viel Applaus erntete das Barock-Ensemble des UNI Orchesters, das Domenico Cimarosa spielte.

Besonders schön bei "Largo-Rondo" klangen die Blockflöten, die von den Solistinnen Karren Wimmel und Anna Pollmann gespielt wurden. Vor dem inneren Auge zeichnete sich das Szenario eines Festes in einem königlichen Garten ab, das richtige Sommerlaune aufkommen ließ. Großartig und gewaltig war auch die Darbietung des UNI Orchesters von Edvard Griegs "Peer-Gynt-Suite Nr.1". Die "Morgenstimmung" passte perfekt zum Ambiente der Lutherkirche und wirkte durch die Akustik der Kirche gigantisch. "Anitras Tanz" war so akzentuiert, dass es richtig Laune machte.

Gerade die Streicher meisterten die anspruchsvollen Stücke souverän und hatten den begeisterten Applaus nach "In der Halle des Bergkönigs" mehr als verdient. Die Ensembles aus der Studenten der Bergischen Universität waren hoffentlich nicht zum letzten Mal in Remscheid zu Gast.

(lupi)
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