Remscheid Mit Musik gegen Rassismus, für Toleranz

Remscheid · Die AGOT Remscheid, der Jugendrat und die Stadt Remscheid haben ein großes Musik-Festival mit vielen Bands organisiert. Die Botschaft ist, dass kulturelle Vielfalt als Bereicherung betrachtet wird.

 In Remschneid keine Unbekannten: Das Hip-Hopduo Hani und Billi tritt beim Untited festival auf.

In Remschneid keine Unbekannten: Das Hip-Hopduo Hani und Billi tritt beim Untited festival auf.

Foto: Kraftstation

In ein großes Festivalgelände wird sich der Stadtpark am 22. August verwandeln. Unter dem Motto "RS United - Wir leben das" rufen die Träger der AGOT zusammen mit Jugendrat und Stadt zu einem Jugendkulturfest auf, das für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen stehen soll. "Remscheid ist eine bunte und weltoffene Stadt", sagt AGOT-Sprecher Wolfgang Zöller. "Und als Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit stehen wir für null Toleranz bei Gewalt, Rassismus und Extremismus." AGOT steht für der Arbeitsgemeinschaft offener Kinder- und Jugendarbeit.

 Auch die Band Pretty Useless, Gewinnerin des Schülerrocfestivals 2014, mischt beim Liverkonzert gegen Rassismus mit.

Auch die Band Pretty Useless, Gewinnerin des Schülerrocfestivals 2014, mischt beim Liverkonzert gegen Rassismus mit.

Foto: Kraftstation

Es soll ein buntes Fest werden mit vielen jungen, lokalen Künstlern unterschiedlicher Musikrichtungen, versprechen die Veranstalter: Neben der Hauptbühne, wo Bands und Musiker wie Acoustic Arts (Pop), Mystique (Pop-Rock), Hani und Billi (Hip Hop) und Hector Morton (Reggae) spielen werden, haben sich AGOT und Jugendrat auch ein interessantes Rahmenprogramm überlegt.

 Aus Hamburg reist der afroamerikanische Rapper und Krump-Tänzer "Booz" an.

Aus Hamburg reist der afroamerikanische Rapper und Krump-Tänzer "Booz" an.

Foto: Kraftstation

Die Besucher werden sich sportlich auf Trampolin und beim Wasserlaufball austoben können, aber auch die Jugendeinrichtungen, die zur AGOT gehören und die in diesem Jahr verstärkt an Projekte für ein friedliches und respektvolles Miteinander gearbeitet haben, besser kennen lernen. In einem Medienzelt werden beispielsweise kurze, selbstgedrehte Filme und ein Teil einer Fotoausstellung zum Thema Migration zu sehen sein. Auch Mitmach-Angebote gibt es dort.

Die Idee hinter dem Konzept von RS United leben die Veranstalter des neu entworfenen Festivals - einer Mischung aus dem beliebten "Open RS"-Festival der Kraftstation und der Konzertreihe gegen Rassismus des Jugendrates "United Flags" - schon lange. "Unser Netzwerk funktioniert sehr gut", sagt Wolfgang Zöller, stellvertretend für alle Mitglieder der AGOT.

Bei ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben sie es täglich mit Menschen verschiedener Couleur und Kultur zu tun. Und sie lieben es. "45 Prozent der Remscheider Jugendliche haben einen Migrationshintergrund", berichtet Julia Dill von der Kraftstation. "Für uns und unsere Jugendlichen war das immer sehr positiv."

Diese positive Vielfalt soll auch das Festival widerspiegeln, das das Organisationsteam aus einer Gruppe Jugendlicher und Experten aus der Jugendhilfe bewusst vielfältig gestaltet haben, um alle Jugendlichen dieser Stadt, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Glaubens, Alters, sexueller Identität, ob mit oder ohne Behinderung einzubinden.

Starten wird das Festival am Samstag um 15 Uhr. Das Bühnenprogramm ist bis 22 Uhr geplant. Für Essen und Getränke ist gesorgt sein. Der Eintritt ist frei.

Weitere Infos und Hintergründe zum Festival: www.agot-rs.de

(RP)
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